Reginald Hill, "Die letzte Stunde naht". Deutsch: Karl-Heinz Ebnet. € 23,70 / 442 Seiten. Droemer, München 2017

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Nach einem Anschlag, bei dem er fast getötet worden wäre, kämpft sich Superintendent Detective Dalziel ins Leben zurück. Er ist entschlossen, seinen Posten wieder einzunehmen. Den paar kognitiven Ausfällen begegnet der schrullige Dicke mit der Flucht nach vorn.

Bei einem Besuch der Kathedrale von York wird er von einer Frau um Hilfe gebeten. Dalziel soll herausfinden, ob ihr vor Jahren verschwundener Ehemann – ebenfalls ein Polizist – tot ist. Die attraktive Gina will nämlich wieder heiraten. Aber es dauert, bis die Probleme und auch noch einige Leute aus dem Weg geräumt sind, zumal der Polizist anscheinend noch am Leben ist.

Dalziel arbeitet währenddessen an seiner gottähnlichen Unfehlbarkeit, und das ist dermaßen komisch, dass man von dieser speziellen Art britischen Humors gar nicht genug kriegen kann. Gleichzeitig hatte Reginald Hill einen scharfen Blick für gesellschaftliche Veränderungen und kommentierte sie entsprechend sarkastisch. Hill starb 2012; er war einer von den richtig Guten. (Ingeborg Sperl, Album, 22.5.2017)