Ulrike Lunacek und Ingrid Felipe an der Spitze der Grünen.

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Ingrid Felipe ist designierte grüne Bundessprecherin, und Ulrike Lunacek wird die Partei als Spitzenkandidatin in die Nationalratswahl führen. Diese Entscheidung wurde vergangene Woche nach dem überraschenden Rücktritt von Eva Glawischnig getroffen. Die Führung des Klubs ist seit Mittwoch auch geklärt, Justizsprecher Albert Steinhauser wird Klubchef der Grünen.

Neu am politischen Parkett ist die Trennung der Funktionen. Glawischnig sprach sich auch gegen eine Doppelspitze aus, Felipe begründet im STANDARD-Interview die Entscheidung aber damit, dass "zwei starke Frauen an der Spitze einer bunten Bewegung das beste Gegengift gegen diese One-Man-Shows der anderen Parteien sind. Ja, es ist ein mutiger Schritt – aber Österreich braucht zurzeit mutige Frauen."

Solidarität und Europa

Lunacek und Felipe sprechen sich für eine solidarische und proeuropäische Politik aus. "Mit uns gibt es keine FPÖ in der Regierung", mit dieser Ansage wollen Lunacek und die Grünen in den Wahlkampf gehen. Ein wenig überraschender Standpunkt – für einen Wahlkampf aber inhaltlich noch etwas dünn. Für Felipe sind die Themen Europa, Gleichstellung und Menschenrechte zentrale grüne Themen für die kommende Nationalratswahl, wie sie im STANDARD-Interview sagt. Ein User spricht sich dafür aus, dass die Grünen ihre Sachpolitik mehr promoten sollen:

Was erwarten Sie von der neuen grünen Führung?

Wo sehen Sie die Vor- und Nachteile der Trennung der Funktionen? Welche Positionen sind für Sie essenzielle grüne Themen, die bisher zu kurz kamen? (Judith Handlbauer, 24.5.2017)