"Fußi will streiten", in der ersten Ausgabe mit Wiens ÖVP-Chef Gernot Blümel (re.).

Foto: Screenshot Puls4

Wien – Rudi Fußi will nicht spielen, er will streiten – zum ersten Mal am Montag um 23.40 Uhr im neuen Talkformat auf Puls 4 mit ÖVP-Wien-Chef Gernot Blümel.

Wie alles im Leben ist auch Streiten eine Frage der richtigen Einstellung: "Es wird viel zu wenig über Politik geredet", sagt der Gastgeber zum STANDARD, der mit vorerst elf Ausgaben Fußi will streiten das Format von news.at ins Privat-TV bringt.

Was gehört zu einem gesunden Streit? Regel Nummer eins: Provoziere deinen Gegner. Wie? Man nehme eine schlampige Sitzhaltung ein und äußere sich über sein Gegenüber oder ihm nahestehende Personen abfällig. Fußi über Blümel: "Wollen wir hören, was die Sebastian-Kurz-Gebetsliga mit unserem Land so vorhat." Blümel lässt sich’s gefallen, auch als Fußi sagt, dass der neue ÖVP-Obmann gerade zum "nächsten Schnackseln" ansetze.

Der Fußi-Moment

"Das war der Fußi-Moment!", sagt der Politikberater, Kabarettist und Viel-Twitterer: "Den gibt es fast jedes Mal, ein kurzer Bruch – danach wird es fast immer ein offeneres Gespräch." Dabei geht es Fußi nicht darum, seinen Gast zu beleidigen. "Ich sehe das Streitgespräch als Möglichkeit, Inhalte zu diskutieren. Streiten um des Streitens willen bringt keinem was."

Fußi will Politikern eine Plattform bieten und mit Argumenten dagegenhalten: "In einer gewissen Lockerheit und Sprache, wie das von Leuten am Stammtisch ausgesprochen wird." In den nächsten Wochen kommen etwa FPÖ-Ideologe Andreas Mölzer, Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer, der burgenländische Landeschef Hans Niessl und Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil zum Streiten.

"Inhalte waren keine dabei"

Ein Gespräch "nur auf die Frage zu reduzieren, lässt der Interviewer den Gast gut ausschauen oder schlecht, halte ich für die falsche Kategorie", sagt Fußi. Der Erkenntnisgewinn für Zuschauer halte sich dadurch in Grenzen. In seinen Sendungen will Fußi, "dass die Zuschauer Politiker von einer anderen Seite kennenlernen".

Resümee nach dem Gespräch mit dem VP-Politiker: "Es war ganz nett, Inhalte waren keine dabei." (prie, 21.5.2017)