Foto: Cynde Moya [CC; BY-SA; 4.0]

Für 110.000 Euro ist am Samstag in einem Kölner Auktionshaus ein Apple-Computer aus der Gründerzeit unter den Hammer gekommen. Der Preis für den Apple I sei damit auf einem "normalen Level" angekommen, sagte Auktionator Uwe Breker vom "Auction Team Breker" am Samstag. Fünfeinhalb Jahre nach dem Tod von Apple-Mitbegründer Steve Jobs habe sich "der Hype normalisiert". Der Schätzpreis betrug zuvor laut Auktionshaus 180.000 bis 300.000 Euro.

Meistbietender war demnach ein IT-Ingenieur aus dem Rheinland, der bereits andere ältere Computer besitzt. Es handelt sich um einen extrem seltenen, funktionstüchtigen Apple I aus der zweiten Hälfte der siebziger Jahre mit Original-Rechnung, Herkunftsnachweis, Handbuch und weiteren Dokumenten des Original-Eigentümers, wie das Auction Team Breker mitteilte. Gelötet wurde der Computer eigenhändig von Apple-Mitbegründer Steve Wozniak.

Geringe Stückzahl

"Mit der Rechenkapazität, die dieses Ding hier hat, können Sie heute noch nicht einmal eine E-Mail schreiben", sagte Auktionshaus-Chef Uwe Breker . Der hohe Wert beruht unter anderem auf der geringen Stückzahl, die damals produziert wurde.

Experten zufolge wurden insgesamt nur 200 Apple I hergestellt. Weltweit gibt es demnach nur noch acht funktionstüchtige Modelle des legendären Computers, der das Zeitalter der Heimcomputer einläutete. 2013 hatte das Kölner Auction Team Breker einen vergleichbaren Apple- I-Computer für 516.000 Euro versteigert. (APA, 20.5.2017)