London – Zum Gedenken an die im vergangenen Jahr ermordete Abgeordnete Jo Cox haben britische Politiker ihren Wahlkampf unterbrochen. In vielen Gemeinden ruhte am Sonntag der Wahlkampf für eine Stunde, eine Reihe von Gedenkveranstaltungen fanden statt. Die Labour-Abgeordnete Cox (41) war am 16. Juni 2016 – eine Woche vor dem Brexit-Referendum – von einem rechtsradikalen Extremisten ermordet worden.

Sie hatte sich für den Verbleib Großbritanniens in der EU eingesetzt. "Danke an alle Kandidaten, die an dieser Unterbrechung heute teilnehmen, es ist ein mächtiges Zeichen des Zusammenhalts", twittere Brendan Cox, der Mann der Ermordeten im Vorfeld. Labour-Chef Jeremy Corbyn hatte die Gedenkstunde auf Twitter angekündigt. Vertreter vieler Parteien, darunter die regierenden Konservativen von Premierministerin Theresa May, die Liberaldemokraten, Grünen und Schottischen Nationalpartei schlossen sich dem Gedenken an. In Großbritannien wird am 8. Juni ein neues Parlament gewählt. (APA, 21.5.2017)