Wien/Schwechat – Die AUA und der Flughafen Wien werden nicht bei der Passagierabfertigung enger zusammenarbeiten. Entsprechende Überlegungen sind vom Tisch, da sich der AUA-Vorstand am Dienstagnachmittag mit dem Betriebsrat im Wesentlichen auf einen neuen Kollektivvertrag geeinigt hat, geht aus einem Schreiben des Vorstands an die Mitarbeiter hervor, das der APA vorliegt.

Zwischen Vorstand und Betriebsrat Boden gebe es ein "einigungsfähiges KV-Papier". Damit erübrige sich aus Sicht der AUA eine tiefergehende Zusammenarbeit mit dem Flughafen Wien im Bereich "Passenger Handling". Nun hofft der Vorstand, dass auch die morgige Betriebsversammlung nur geringe Auswirkungen auf den Flugverkehr haben wird.

Morgen, Mittwoch, wird der Betriebsrat ab 10.30 Uhr die Mitarbeiter über die Einigung informieren. Unter der Belegschaft hatte es Sorge gegeben, dass eine Zusammenlegung des Bereichs mit dem Flughafen zu Stellenkürzungen und schlechteren Arbeitsbedingungen führen könnte. Die Gewerkschaft hat am Nachmittag unverhohlen mit Flugverspätungen gedroht.

Der AUA-Vorstand hatte vor kurzem gegenüber der Belegschaft argumentiert, dass es "kaufmännische Überlegungen" notwendig gemacht hätten, über eine Zusammenlegung zu reden. Nun soll nach Informationen aus Verhandlerkreisen die AUA-Belegschaft selber zu flexibleren Arbeitsbedingungen bereit sein, was zu einer höheren Produktivität führen soll und den Deal mit dem Flughafen überflüssig macht. (APA, 23.5.2017)