Wien/Maria Enzersdorf – Der niederösterreichische Energieversorger EVN hat im ersten Geschäftshalbjahr 2016/17 (Oktober bis März) vom kalten Winter und einem Einmaleffekt in Bulgarien profitiert. Höhere Strom- und Gasabsätze sowie ein verstärkter Einsatz kalorischer Kraftwerke ließen den Umsatz um 9,4 Prozent auf 1,310 Milliarden Euro klettern, wobei das operative Ergebnis (EBIT) um 10 Prozent auf 319,6 Mio. Euro zulegte.

Das Konzernergebnis stieg im Jahresabstand um 23,1 Prozent auf 233,8 (189,9) Millionen Euro. Dabei resultierten rund 38 Mio. Euro davon aus einem außergerichtlichen Vergleich um Ökostromkosten mit der staatlichen bulgarischen Stromgesellschaft NEK im heurigen Februar. Dieser Positiveffekt soll in diesem Ausmaß auch das Konzernergebnis im Gesamtjahr 2016/17 über jenes des Vorjahres anwachsen lassen, erklärte das börsennotierte Unternehmen am Mittwoch im Ausblick.

Abgekühlt

Im Halbjahr 2016/17 verzeichnete die EVN in ihren Märkten merklich kühlere Temperaturen, in Österreich lag die Heizgradsumme deutlich über dem Mehrjahresdurchschnitt. Für das Umsatzplus waren der Anstieg der Abrufe der thermischen Kraftwerke zur Netzstabilisierung in Österreich und dem süddeutschen Raum, temperaturbedingt höhere Strom- und Gasnetzabsätze in NÖ sowie eine ebenfalls temperaturbedingte Umsatzsteigerung in Südosteuropa maßgeblich. Weitere positive Impulse seien von Erneuerbaren sowie dem internationalen Umweltprojektgeschäft ausgegangen. (APA, 24.5.2017)