Auf diesem Bild aus dem Jahr 2016 ist der Prototyp eines Greifarm-Systems an einem Asteroiden-Nachbau im Goddard Space Flight Center im Einsatz. Die Nasa hatte gehofft, das Gerät 2021 ins All zu befördern.

Foto: APA/AFP/NASA

Washington – Insgesamt mit einem blauen Auge ist die Nasa bei den Budgetkürzungen im Haushaltsentwurf von US-Präsident Donald Trump davongekommen: Im Vergleich mit anderen Regierungsbehörden ist bei der Raumfahrtbehörde deutlich weniger gestrichen worden. Der amtierende Nasa-Chef Robert Lightfoot bezeichnete den umgerechnet etwa 17 Milliarden Euro umfassenden Budgetvorschlag für die Nasa daher als "positiv".

Die Mission

Einige Streichungen wird es aber dennoch geben müssen, und eine davon tut besonders weh: nämlich die "Asteroid Redirect Mission". Dabei sollte ein kleiner Asteroid eingefangen oder ein Stück von einem großen entnommen und anschließend in die Umlaufbahn des Mondes gezogen werden, damit Astronauten darauf landen können.

Das vage für die 2020er-Jahre anvisierte Projekt hätte Gesteinsproben und nicht zuletzt prestigeträchtige Bilder geliefert: Es ist lange her, dass sich zuletzt ein Mensch auf einem anderen Himmelskörper bewegt hat: Am 14. Dezember 1972 verließ US-Astronaut Eugene Cernan als letzter Mensch den Mond. Zudem galt das Projekt als Vorstufe für eine mögliche bemannte Marsmission.

"Wir können nicht alles machen"

"Viele der zentralen Technologien, die sich für diese Mission in der Entwicklung befinden, werden aber weitergehen, weil sie unerlässliche Fähigkeiten für die Zukunft von bemannten Missionen in die Tiefe des Weltraums darstellen", sagte ein Nasa-Sprecher. Außerdem könnte es noch Änderungen im Budgetplan geben.

Fünf Erderforschungsmissionen (es bleiben 18) sind von den Kürzungen ebenfalls betroffen, zudem wird die offizielle Abteilung für Bildungsarbeit gestrichen. "Es gibt harte Entscheidungen und wir können nicht alles machen", sagte der Nasa-Chef. (APA, red, 24. 5. 2017)