Wien – Die Schere zwischen Schlecht- und Besserverdienern geht in Deutschland seit der Finanzkrise nicht weiter auf. Zwischen 2009 und 2015 sind die Stundenlöhne am unteren Ende der Lohnskala um fast zehn Prozentpunkte stärker gewachsen als die Inflation. Am oberen Ende waren es nur sechs Prozent, in der Mitte wuchsen sie etwas langsamer. Das berichtet FAZ.net unter Berufung auf eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung.

"Die verschiedenen Lohngruppen profitieren nun gleichmäßiger vom durchschnittlichen Lohnanstieg", heißt es in der Arbeit. Das sei keineswegs selbstverständlich, da sich die Struktur der Arbeitsplätze weiter in Richtung höher qualifizierter Tätigkeiten verschiebe. Die Reallohnverluste der Vergangenheit seien dadurch außerdem nicht ausgeglichen.

Die aktuelle Auswertung beziehe sich nur auf die Löhne von Beschäftigten, Kapitaleinkünfte und Vermögen blieben außen vor, schreibt die FAZ. (red, 24.5.2017)