Taormina – In diesem Jahr sind bereits mindestens 200 Kinder auf der Flucht über die zentrale Mittelmeerroute gestorben. Das sei mehr als ein Kind pro Tag, teilte das Uno-Kinderhilfswerk Unicef am Donnerstag anlässlich des anstehenden G-7-Gipfels in Sizilien mit. Rund 5.500 unbegleitete Minderjährige seien seit Jänner in Italien angekommen.

Erst diese Woche hatte es ein Flüchtlingsunglück gegeben, bei dem mindestens 35 Menschen starben, darunter viele kleine Kinder. Es wird befürchtet, dass wesentlich mehr Menschen bei dem Unglück vor der libyschen Küste gestorben sind.

Im sizilianischen Taormina treffen diesen Freitag und Samstag die Staats- und Regierungschef der sieben führenden Industriestaaten aufeinander. "Es ist richtig, dass sich die G-7-Chefs an so einem symbolischen Ort für eine der größten Krisen unserer Zeit treffen", sagte Unicef-Vize-Generaldirektor Justin Forsyth. Es sei der Moment, in dem sie Führungsstärke zeigen müssten, um einen konkreten Plan zur Hilfe für Flüchtlinge vorzulegen. In Sizilien kommt der Großteil der Flüchtenden aus Afrika über das Mittelmeer an. (APA, dpa, 25.5.2017)