Das kahlgeschlägerte Ufer, das wegen des Kraftwerkes frei gemacht werden musste, ist wieder einigermaßen grün gefärbt.

Foto: Walter Müller

Graz – Die Zeit, oder in diesem Fall der Frühling, heilt so manche Wunde – zumindest optisch. Nach den massiven Protesten gegen das umstrittene Grazer Murkraftwerk rund um die Gemeinderatswahl im Februar ist – im wahrsten Sinne des Wortes – etwas Gras drüber gewachsen. Das völlig kahlgeschlägerte Murufer, das wegen des Staukraftwerkes frei gemacht werden musste, ist wieder einigermaßen grün gefärbt. Nach der Entfernung der letzten Wurzelstöcke werden zudem neue Bäume gepflanzt.

Unterdessen sind die Bauarbeiten für die Umleitung der Mur, die zur Errichtung des Kraftwerks nötig ist, "in vollem Gange", wie es seitens des Kraftwerksbauers, der Energie Steiermark, heißt. Im Juli soll die Mur bereits im neuen Bett fließen. Kommende Woche wird auch der "Murfahrradweg" verlegt. Er wird direkt durch die Baustelle gelenkt.

Abgeflaut sind mittlerweile die Proteste. Geblieben ist das stabil und häuslich ausgebaute Murcamp der Gegner am Flussufer. Das Innenministerium gab in einer Anfragebeantwortung an die FPÖ bekannt, dass die bisherigen Polizeieinsätze für die Murkraftwerk-Demos 51.000 Euro gekostet haben. (mue, 25.5.2017)