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Neuer Rekordmann: Lebron James.

Foto: apa/afp/getty images

Cleveland – LeBron James hat seine Cleveland Cavaliers erneut ins NBA-Finale gegen die Golden States Warriors geführt und dabei eine Bestmarke aufgestellt. James erzielte beim 135:102 zum 4:1 im Halbfinale bei den Boston Celtics 35 Punkte und überholte Chicago-Legende Michael Jordan als erfolgreichsten Punktesammler in den Playoffs der nordamerikanischen Basketball- Profiliga.

In 212 Endrundenpartien hat James nun 5995 Punkte erzielt, Jordan (54) kam in 179 Begegnungen auf 5987 Zähler. "Ich habe immer gesagt, dass es jedes Mal eine große Ehre für mich ist, mit den Großen oder sogar mit Mike, dem Größten, in Verbindung gebracht zu werden", sagte James, der zum siebten Mal in Serie im Finale steht.

Dort kommt es ab Donnerstag (1. Juni) im dritten Jahr nacheinander zum Kräftemessen mit den Warriors. 2015 hatte das Team aus Kalifornien den Titel gewonnen, im vergangenen Jahr revanchierten sich James und Co. In dieser Saison zogen die Warriors als erstes Team der NBA-Geschichte ohne eine Play-off-Niederlage in die Endspiel-Serie ein.

James hatte vor der Partie 28 Punkte benötigt, um Jordan zu übertreffen. Spät im dritten Viertel fixierte er den Meilenstein mit einem Dreipunkte-Wurf. Mit erhobenem rechten Zeigefinger deutete der 32-Jährige nur kurz an, dass er um den geknackten Rekord Bescheid weiß, als er den Court zurücktrabte, um seine Defensivaufgaben zu erledigen. James brauchte 212 Play-off-Partien für seine Bestmarke, Jordan nur 179.

Siebentes Endspiel in Serie

Noch nicht rekordverdächtig ist der Umstand, dass der Cleveland-Star das siebente NBA-Finale in Serie bestreiten wird. Denn fünf Spieler der Erfolgsteams der Boston Celtics der 1950er- und 1960er-Jahre übertreffen diese Marke. Absoluter Rekordhalter ist die ehemalige Celtics-Center Bill Russell mit zehn Final-Teilnahmen von 1957 bis 1966. In diesem Zeitraum holte er neun seiner insgesamt elf Titel. Russells Ex-Kollegen Sam Jones und Tom Heinsohn standen in neun Endspiel-Serien in Folge.

Vier Endspiele mit den Miami Heat und zuletzt schon zwei mit den Cavs gegen Golden State hat James bereits absolviert. Ab Donnerstag kommt es zum dritten Mal nacheinander zum Duell mit den Warriors. "Sie waren schon das beste Team. Jetzt haben sie mit Kevin Durant noch einen Top-Spieler dazubekommen. Es wird also noch schwerer", befand James. "Sie werden uns alles abverlangen."

Warriors im Playoff mit weißer Weste

Im vergangenen Jahr siegte Cleveland mit 4:3, schnappte sich bei den Warriors den Titel. Jetzt will das in den diesjährigen Playoffs noch ungeschlagene Star-Ensemble um Stephen Curry eine Revanche. Doch der Champion ist gut in Form. In Spiel fünf in Boston demonstrierte das Team von Coach Tyronn Lue erneut seine Stärken. "Das ist eine verrückte Mannschaft", schwärmte der Cavs-Coach.

Für die Celtics der Gegenwart endet dagegen die Saison. Ohne den verletzten Star Isaiah Thomas war das Team von Trainer Brad Stevens chancenlos. "Wir haben einen Schritt gemacht, der allerdings nicht gut genug war", bilanzierte Stevens. Etwas Vorfreude herrscht immerhin bereits auf die neue Spielzeit. Im Spielerdraft am 22. Juni haben die Celtics den Zugriff auf den besten Nachwuchsspieler. "Das ist richtig cool", sagte Stevens. (sid, APA – 26.5. 2017)

Playoff-Ergebnis – Eastern-Conference-Finale, Spiel fünf der "best of seven"-Serie:

Boston Celtics – Cleveland Cavaliers 102:135.

Cleveland gewann die Serie mit 4:1