Der Preis für die beliebten Schoten ist in den vergangenen Jahr stark angestiegen.

Foto: imago

Essen/Hamburg – Innerhalb von nur wenigen Jahren sind die Kosten für Vanille von etwa 30 Euro pro Kilogramm auf derzeit rund 500 Euro gestiegen. Sogenannte Bourbon-Vanille, die nur aus den Gebieten Madagaskar, La Reunion oder den Komoren stammen dürfe, sei derzeit kaum noch zu bekommen. "Im Moment können wir nichts anbieten", sagt der Vanillehändler Bernd Bachmann. Verkauft werde derzeit zunehmend sogenannte Tahiti-Vanille aus Papua-Neuguinea, deren Aroma weniger weich und sanft sei. Das Gewürz Vanille wird aus den fermentierten Kapselfrüchten einiger Orchideenarten gewonnen.

Während die Produktion unter anderem durch die niedrigen Preise der Vergangenheit vor allem im Hauptanbauland Madagaskar zurückgegangen sei, sei die Nachfrage nach echter Vanille durch den Ernährungstrend hin zu natürlichen Inhaltsstoffen deutlich angestiegen. Zusätzlich sei die Verknappung durch Spekulation angeheizt worden, sagt Hachmann. Da bis zum Aufbau neuer Plantagen etwa drei bis vier Jahre notwendig seien, sei zumindest kurzfristig nicht mit einer Lösung des Problems zu rechnen. (APA, 26.5.2017)