Wien – Ein 23-jähriger Mann hat am Donnerstag gegen 11.00 Uhr in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus mit einer Gaspistole aus einem Fenster seiner Wohnung geschossen, weil ihn der Streit seiner Nachbarn beim Schlafen störte. Nachdem die Polizei verständigt wurde, fand diese in der Wohnung des Schützen Cannabis, eine Suchtgiftwaage und einiges an Bargeld.

Eine Zeuge hatte zuvor die Exekutive sowohl wegen des Streits als auch wegen der Schussabgabe verständigt. Als die Beamten in der Wohnhausanlage in der Benedikt-Schellinger-Gasse eintrafen, stellten sie im ersten Fall fest, dass es sich um eine lautstarke Auseinandersetzung zwischen einer Jugendlichen und ihrer Mutter handelte – eine polizeiliche Intervention erfolgte daher nicht.

Beim Schlafen gestört

Was die Schussabgabe betraf, so entdeckte ein Beamter eine Patronenhülse in der Nähe eines Fensters. Als die Polizisten in der dazugehörigen Wohnung die Waffe sicherstellen wollten, öffnete ihnen ein 23-jähriger Mann und gab zu, den Schuss aus seiner Gaspistole abgegeben zu haben, da der Streit seinen Schlaf störte. In der Wohnung fand die Polizei jedoch nicht nur die Waffen, sondern auch rund 30 Portionssäckchen mit Marihuana, eine Waage, mehrere Handys sowie eine beträchtliche Menge an Bargeld. Über den 23-Jährigen wurde ein vorläufiges Waffenverbot verhängt, wegen Suchgifthandels wurde er angezeigt.

Drei Festnahmen erfolgten am Donnerstag in Brigittenau und Ottakring, nachdem Beamte der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) Männer im Alter von 17 bis 28 Jahren in flagranti beim Drogenverkauf beobachtet hatte. Ein 26-Jähriger versuchte noch mit der U6 in der Station Jägerstraße dem Zugriff zu entkommen, ein "Notstopp" unmittelbar beim Ausfahren der U-Bahn vereitelte das Vorhaben jedoch rasch, berichtete Polizeisprecher Harald Sörös. Bei den Beschuldigten wurden Kokain, Cannabis-Kraut und Bargeld sichergestellt. (APA, 26.5.2017)