Für die Pinguins gilt es vor allem Goalie Rinne zu überwinden.

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Für die Predators gilt es auch Superstar Sidney Crosby zu stoppen.

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Zu einem Duell der Kontraste kommt es heuer im Kampf um die begehrteste Trophäe im Eishockey. Die fulminante Offensive der Pittsburgh Penguins um Sidney Crosby, Jewgenij Malkin und Co. trifft ab Montag (Ortszeit) auf die von Goalie Pekka Rinne angeführten Abwehrkünstler der Nashville Predators. Die Penguins können als erstes Team seit Detroit 1998 den Titel aus dem Vorjahr wiederholen.

NHL

Favorit gegen Underdog. Top-Offensive gegen Super-Goalie. Geballte Eishockey-Tradition gegen Country-Metropole. Stahlstadt gegen "Music City". Das Endspiel um eine der berühmtesten Trophäen der Sportwelt enthält diesmal klassische, aber auch neue Handlungsstränge. Das kommt freilich vor allem daher, dass Nashville erstmals in der 19-jährigen Clubgeschichte das Finale erreicht hat.

Der Finne Rinne

"Es ist ein Traum, der wahr wird", jubelte der Finne Rinne. "Es ist ein ziemlich überwältigendes Gefühl, und du arbeitest sehr, sehr lange dafür", erklärte der 34-Jährige. "Wir sind in die Saison gestartet, um das Stanley-Cup-Finale zu erreichen. Das tut aber jede Mannschaft. Jetzt haben wir es geschafft, und du liebst jeden Mitspieler für diesen unglaublichen Job", erklärte Stürmer James Neal.

Für Pittsburgh, das zweitbeste Team des Grunddurchgangs, geht es um den zweiten Cup in Folge. Diesen Coup hatten zuletzt die Detroit Red Wings vor 19 Jahren geschafft. Superstar und Penguins-Kapitän Crosby schränkte jedoch dahingehend ein, dass der Gedanke der Titelverteidigung nicht im Vordergrund stehe. "Wir sehen es eher als große Chance", sagte der Kanadier.

Starke Pinguine

"Letztes Jahr haben wir einen Weg gefunden. Aber in meinen Augen ist es die am schwersten zu gewinnende Trophäe im Sport", erklärte Pittsburghs Trainer Mike Sullivan. Es wäre die dritte Meisterschaft in dieser Dekade und der insgesamt fünfte Titel für die Penguins.

Pittsburgh hat vier der sechs besten Scorer der Play-offs in seinen Reihen. Allen voran Malkin mit 24 Punkten, dazu kommen Crosby (20), Phil Kessel (19) und Jake Guentzel (16). Der produktivste Angreifer der Predators, Filip Forsberg, hält bei 15 Punkten (acht Tore, sieben Assists).

Starke Defensive

Doch die Predators, das Team mit der schlechtesten Regular-Season-Bilanz aller 16 Play-off-Teilnehmer, haben der Reihe nach Mannschaften mit besser bestückten Offensivabteilungen ausgeschaltet. Die Chicago Blackhawks wurden mit 4:0 abgeschossen, und auch St. Louis und zuletzt die Anaheim Ducks verzweifelten an Rinne, der in der K.o.-Phase im Schnitt nur 1,7 Tore pro Spiel kassierte, und seinen Vorderleuten wie P. K. Subban.

"Ich denke, sie sind ein tolles Team", lobte Penguins-Verteidiger Ian Cole den Gegner. "Sie haben wahrscheinlich eine der besten Abwehrreihen in der Liga. Das wird eine große Herausforderung für uns. Auch Pekka Rinne zu überwinden, wird hart werden." Zieht man nur die Play-offs heran, weisen die Penguins eine Siege-Niederlagen-Bilanz von 12:7 auf, während die Predators bei 12:4 stehen.

Die ersten beiden Spiele der "best of seven"-Serie finden in Pittsburgh statt, nachher wechselt das Heimrecht für zwei Partien nach Nashville. Die möglicherweise dann noch folgenden drei Spiele würden in Pittsburgh, Nashville und zum Schluss wieder in Pittsburgh ausgetragen werden. Spätestens am 14. Juni (15. Juni MESZ) steht der Stanley-Cup-Gewinner fest. (APA, 28.5.2017)

Programm Stanley-Cup-Finale, "best of seven" (alle Partien um 20.00 Uhr Ortszeit/02.00 Uhr MESZ):

Spiel 1/29. Mai: Pittsburgh – Nashville
Spiel 2/31. Mai: Pittsburgh – Nashville
Spiel 3/3. Juni: Nashville – Pittsburgh
Spiel 4/5. Juni: Nashville – Pittburgh

Falls nötig:
Spiel 5/8. Juni: Pittsburgh – Nashville
Spiel 6/11. Juni: Nashville – Pittsburgh
Spiel 7/14. Juni: Pittsburgh – Nashville