Wien – Das digitale Werbevolumen ist im letzten Jahr im europäischen Schnitt um 12,2 Prozent auf auf 41,8 Milliarden Euro gewachsen. Österreich liegt im Mittelfeld und belegt nach prozentuellem Wachstum den 15. Platz von 27 untersuchten Ländern. Das ist ein Ergebnis der neuen adEx Benchmark-Studie des Interactive Advertising Bureau Europe.

Großbritannien liegt demnach weiterhin an der Spitze mit einem Volumen von 14,2 Milliarden Euro, gefolgt von Deutschland mit 5,95 Milliarden Euro und Frankreich mit 4,175 Milliarden Euro. Die höchsten Wachstumsraten verzeichnen die Märkte in der CEE-Region und kleinere westeuropäische Märkte wie Irland, Spanien oder Schweden.

Mobile holt weiter rastant auf

Der Anteil von mobilen Werbeformen laut der IAB-Studie von 24,7 auf 33,3 Prozent der Spendings gestiegen. Besonders signifikant falle das Wachstum bei mobiler Display-Werbung aus. Mobile Displaywerbung wächst in Österreich um 36,7 Prozent, der europäische Durchschnitt liegt hier bei 53,3 Prozent. Durch das starke Wachstum bei Video und mobilen Werbeformaten seien Display-Formate am Desktop tendenziell leicht rückläufig. In Österreich fällt dieser Trend jedoch deutlich schwächer als in den meisten anderen Ländern aus.

Datenschutzgrundverordnung als Gefahr für Wachstum

IAB Austria-Präsidentin Martina Zadina: "Online ist nicht gleich Online: rund zwölf Prozent Wachstum wären per se ein erfreuliches Ergebnis für Österreich, wenn nicht große Teile der Budgets zu internationalen Anbietern wie Facebook, Google und Co. abwandern würden. Die EU-Datenschutzgrundverordnung und nahende ePrivacy-Verordnung führen zu Verunsicherung am Markt und werden in ganz Europa als Gefahr für weiteres Wachstum gesehen. Die positive Entwicklung von Display-Formaten zeigt, dass heimische Vermarkter und Publisher einen guten Job machen und Kunden durch Qualität überzeugen." (red, 29.5.2017)