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Der Flughafen in der Hauptstadt Heraklion platzt aus allen Nähten.

Foto: epa/Stefanos Rapanis

Heraklion – Wegen des boomenden Tourismus will die griechische Regierung einen Großflughafen auf der Insel Kreta bauen lassen. Den vorläufigen Auftrag für den Bau und die Pachtung von 54 Prozent des neuen Airports hat ein griechisch-indisches Konsortium (Terna-GMR) bekommen. Der griechische Staat wird 46 Prozent der Flughafen-Anteile halten.

Einen entsprechenden Erlass unterzeichnete am Dienstag der griechische Transport- und Infrastrukturminister Christos Spirtzis in Athen. "Es werden mehr als 500 feste Arbeitsstellen entstehen", sagte der Minister im griechischen Fernsehen.

Es gehe um eine Investition in Höhe von mindestens 850 Millionen Euro. Das griechische Parlament müsse den Auftrag nach detaillierten Prüfungen des staatlichen Rechnungshofes und anderer technischen Kontrollbehörden noch billigen, teilte der Minister weiter mit.

Der Großflughafen nahe Kastelli im Südosten der Hafenstadt Heraklion könnte frühestens Mitte 2019 fertig sein, wie Experten im griechischen Rundfunk sagten. In Kastelli gibt es bisher einen kleinen Militärflughafen.

"Nikos Kazantzakis" komplett überlastet

Der Flughafen von Heraklion mit dem Namen "Nikos Kazantzakis" kann den Ansturm der Reisenden nicht mehr bewältigen. 2016 kamen dort nach offiziellen Angaben mehr als vier Millionen Besucher an. Dies sei das Vierfache der Kapazität des Flughafens, meinen Hoteliers der Region. Griechenland erwartet dieses Jahr nach Schätzungen der griechischen Zentrale für Fremdenverkehr rund 30 Millionen Touristen. Fast drei Millionen mehr als im Vorjahr. (APA, 30.5.2017)