Für Spezialisten: Diese doppelten Drumsticks haben sich nicht wirklich durchgesetzt.

Foto: Sofie Lindberg

Gruselig ist diese Maske, die ihrem Träger mit sanften Elektroschocks zu einem jugendlichen Aussehen verhelfen soll.

Foto: Sofie Lindberg

Der "Newton" von Apple hatte keine Chance.

Foto: Sofie Lindberg

Ebenso wie "Trump – The Game"

Foto: Sofie Lindberg

Mit "Coca-Cola Blak" fand der Getränkehersteller kein rentables Rezept gegen die Energydrink-Konkurrenz.

Foto: Sofie Lindberg

Der Erfolg hat viele Väter, sagt man. Der Misserfolg, tja, der ist ein Stiefkind. Aber warum nicht einmal die Stiefkinder zu Ehren kommen lassen, dachte sich der Innovationsforscher Samuel West und machte sich daran ein "Museum der Flops" einzurichten. Seine Motivation: "Wir alle wissen, dass 90 Prozent aller Innovationen scheitern", sagte er gegenüber CNN. Erst durch dieses Scheitern werde der Erfolg möglich – er sieht den Misserfolg dementsprechend als notwendigen Lernprozess.

Kurator West möchte die Besucher seines Museums zum Nachdenken anregen, aber auch zum Lachen. Denn viele der ausgestellten Objekte seien nachgerade lächerlich, meint er.

Und so holt das Museum of Failure, das heute, 7. Juni 2017, in Helsingborg (Schweden), seine Tore öffnet, jene Produkte vor den Vorhang, denen im Handel eine nur sehr geringe Lebensdauer beschieden war. Darunter Dinge von großen Playern wie Apple, Coca-Cola oder Colgate.

Lasagne von Colgate

So lancierte der Getränkegigant 2006 Coca-Cola Blak – ein Mix aus Kaffee und Cola. Damit wollte der Konzern den boomenden Energy-Drinks die Stirn bieten. Das klappte nicht, der Drink verschwand schon nach zwei Jahren wieder aus den Regalen.

Mit dem Newton hat selbst der Vorzeigekonzern Apple einen Platz im Museum. Der iPhone-Vorgänger aus den 90ern wurde trotz mehrmaliger Überarbeitung von den Konsumenten nicht akzeptiert. Als Apple-Gründer Steve Jobs 1998 ins Unternehmen zurückkehrte, stellte er das Produkt ein.

Kurios und lächerlich

Im Museum finden sich auch kuriose Ideen. So produzierte Bic 2012 einen Schreiber speziell für Frauen. Erhältlich war er in den Farben Violett und Pink. Die Rückmeldungen waren hauptsächlich negativ.

Colgate wiederum hatte die absurde Idee eine Tiefkühllasagne auf den Markt zu bringen: ein Flop. Ebenso wie das Donald-Trump-Brettspiel, das schon 1989 keine Käufer fand und sich auch 2015 keine Freunde machte. 51 solcher Objekte hat West gesammelt, weitere sollen noch hinzukommen. Sachdienliche Hinweise werden dankbar angenommen. (max, 7.6.2017)

Samuel West erklärt sein "Museum of Failure".
Skavlan