Wien – Der Leiter des Instituts für Waldbau, Hubert Hasenauer (54), ist am Donnerstag zum neuen Rektor der Universität für Bodenkultur (Boku) gewählt worden. In einer Abstimmung im Universitätsrat der Hochschule setzte er sich gegen den Boku-Vizerektor für Forschung, Josef Glößl, und Viktoria Somoza, Vizedekanin der Fakultät Chemie der Universität Wien, durch, hieß es in einer Aussendung. Auf Hasenauer entfielen im Unirat fünf Stimmen, auf Glössl und Somoza jeweils eine.

Hasenauer wird seine vierjährige Amtszeit im Februar 2018 antreten. Er folgt auf Martin Gerzabek, der nach zwei Funktionsperioden keine weitere Verlängerung angestrebt hatte. Die Wahl hätte ursprünglich bereits im April stattfinden sollen, musste aber aufgrund einer später abgelehnten Beschwerde des Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen (AKGL) verschoben werden.

Habilitation zu Waldwachstum

Der neue Boku-Rektor wurde am 3. November 1962 in Saalfelden geboren. Nach fünfjähriger Tätigkeit als Förster begann er ein Studium der Forstwissenschaften an der Boku, das er 1994 mit dem Doktorat abschloss. Danach forschte er als Fulbright- und Schrödinger-Stipendiat zwei Jahre am Virginia Tech und an der University of Montana in den USA.

1998 habilitierte sich Hasenauer mit dem Thema "Waldwachstum und Waldökosystemmodellierung", 2007 wurde er zum Professor für Waldökosystemmanagement an der Boku berufen. Dort fungierte der verheiratete Vater einer erwachsenen Tochter bereits von 2009 bis 2016 als Senatsvorsitzender. 2015/2016 war er außerdem Sprecher der Senatsvorsitzenden der österreichischen Universitäten sowie von 2013 bis 2016 Mitglied der Hochschulkonferenz.

Der Vorsitzende des Universitätsrates, Werner Biffl, bezeichnete Hasenauer als "die richtige Wahl, denn aufgrund seiner langjährigen Erfahrung als Universitätsprofessor in verschiedenen Funktionen an der Boku ist er mit den Strukturen und Herausforderungen bestens vertraut". (APA, 1.6.2017)