Das Surfen im Netz soll ohne nervige Werbung angenehmer werden.

Die Online-Werbebranche muss sich auf Änderungen einstellen. Google Chrome, mit 60 Prozent Marktanteil am Desktop und 45 Prozent bei Mobilgeräten (Netmarketshare) der weltweit beliebteste Browser, soll ab 2018 "nervige" Werbung blockieren.

Das haben Google und die Coalition for Better Ads ("Koalition für bessere Werbung") per Blogeintrag angekündigt. Dort hat man auch eine Liste an Formaten vorgelegt, die man als inakzeptabel erachtet. Erstellt wurde diese auf Basis einer Umfrage unter 25.000 Internetnutzern in Nordamerika und Europa.

Aus für automatisch startende Videos

Beispielsweise geht es um Banner und Videos, die von selbst damit beginnen, Ton abzuspielen. Zu den "frustrierenden Erfahrungen" zählt Sridhar Ramaswamy, der zur Führung von Googles E-Commerce-Abteilung gehört, auch vorgeschaltene Einblendungen, die den Nutzer dazu zu zwingen, abzuwarten, ehe er den Inhalt einer Seite sieht. Auch "Sticky Banner", die mit dem Inhalt mitscrollen, sollen verschwinden. Mobil hat man es auch auf Werbung abgesehen, die mehr als 30 Prozent des Bildschirms einnimmt.

"Better Ads"

Google selbst erzielt seine Haupteinnahmen durch das Ausspielen von Werbung, etwa über sein Adsense-Partnerprogramm – mittlerweile mehr als 20 Milliarden Dollar pro Quartal. Wer Teil davon ist und Werbung ausspielt, welche die "Better Ads"-Standards verletzen, soll über den Ad Experience Report davon in Kenntnis gesetzt werden. (gpi, 02.06.2017)