Wunschkandidat Lucien Favre wird es nicht.

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Peter Stöger könnte es hingegen noch werden.

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Dortmund – Offenbar zählt Peter Stöger zu den Top-Anwärtern auf den Posten des neuen Dortmund-Trainers. Nachdem der ursprüngliche Wunschkandidat Lucien Favre von OGC Nizza keine Freigabe erhält, werde der künftige Dortmund-Coach entweder Stöger oder Peter Bosz (Ajax Amsterdam) heißen, mutmaßte der "Kicker" am Freitag.

Stöger selbst hat die Gerüchte dementiert. "Nur weil es mehr Leute schreiben, macht es das nicht richtiger", sagte der Wiener dem "Express": "Es gibt keinen Kontakt zu Borussia Dortmund. Es braucht keiner nervös zu werden."

Kein Favre für Dortmund

Nach Informationen der Schweizer Zeitung "Blick" hatte Favre dem BVB zuvor eine Absage erteilt. Die "Bild" berichtet, dass beide Seiten in einem Telefonat am Freitagvormittag nicht auf einen gemeinsamen Nenner gekommen seien.

Der BVB war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Favre steht noch bis 2019 in Nizza unter Vertrag. Der Klub hatte ihm zuletzt die Freigabe verweigert, obwohl Dortmund angeblich bereit war, eine Ablöse zu bezahlen. Die "Rheinische Post" hatte berichtet, dass der BVB bereit gewesen wäre, bis zu zehn Millionen Euro für den Schweizer auszugeben.

Viele Kandidaten?

Außer Favre, Bosz und Stöger wurden zuletzt auch Paulo Sousa (AC Florenz), David Wagner (Huddersfield Town) und Giovanni van Bronckhorst (Feyenoord Rotterdam) als Nachfolger von Thomas Tuchel gehandelt. "Wichtig ist uns grundsätzlich immer, dass sich der Trainer komplett auf den BVB einlässt und mit uns gleichgerichtet die Strategie entwickelt. Wichtig ist uns auch, dass wir mit einer Sprache sprechen", hatte Sportdirektor Michael Zorc zuletzt im "Kicker" erklärt.

Jörg Schmadtke, Sportchef des 1. FC Köln, befürchtet derzeit nicht, Stöger an den Ligarivalen zu verlieren. "Es gibt keine Anzeichen dafür, dass ich in nächster Zeit mit irgendjemandem in Gespräche einsteigen müsste", sagte Schmadtke der "Bild". Das war freilich noch, bevor der "kicker" Stöger als eine der zwei finalen Optionen bezeichnete.

Langfristiger Vertrag in Köln

Außerdem meinte Schmadtke: "Klar ist Peter Stöger interessant für andere Vereine und steht hier und da vielleicht auf der Liste. Aber auch er hat einen langfristigen Vertrag bis 2020 beim 1. FC Köln."

Stöger, der seit 2013 in Köln arbeitet und den FC in dieser Saison zur ersten Europacup-Teilnahme seit 25 Jahren führte, hatte zuletzt erklärt: "Es macht keinen Sinn, sich mit etwas zu beschäftigen, wo nichts dahinter ist." (APA, sid, 2.6.2017)