Paris/Wien – Mehr als 60 Länder unterzeichnen am Mittwoche in Paris eine Vereinbarung zum Kampf gegen Steuertricks globaler Konzerne. Auch Österreich ist dabei, eine entsprechende Ermächtigung vom Ministerrat wurde in der Vorwoche erteilt. Nach der Unterschrift durch Botschaftsvertreter ist noch der Nationalrat am Zug. Dieser soll laut Plan noch vor dem Sommer zustimmen.

Die Übereinkunft soll bestehende Doppelbesteuerungsabkommen zwischen den Teilnehmerstaaten ergänzen. Schlupflöcher sollen so geschlossen werden.

Doppelbesteuerungsabkommen sollen vermeiden, dass mehrere Staaten dieselben Einkünfte besteuern. Die unterschiedlichen Bestimmungen in diesen bilateralen Abkommen können von Großunternehmen aber ausgenutzt werden, um auf manche Einkünfte letztlich in keinem Land Steuern zu zahlen.

Solcher Missbrauch soll durch die neuen Regeln verhindert werden. Sie sind Teil eines bereits 2015 vereinbarten Aktionsplans der großen Wirtschaftsmächte (G-20) gegen Steuersparmodelle globaler Konzerne. (APA, 6.6.2017)