Wien – Der Bund hat weiterhin weniger Beschäftigte, als er sich selbst vorgenommen hat. Laut dem am Mittwoch im Ministerrat angenommenen Personalcontrollingbericht waren per Jahresende 2016 132.741 Beschäftigte auf Vollzeitbasis im Bund angestellt. Damit liegt der Bund um 2.623 Stellen unter der als Zielwert für 2016 angepeilten Zahl.

Im Vergleich zu 2015 stieg die Zahl jedoch um 1.380 Stellen. Hinzugekommen sind 864 Stellen im Exekutivdienst und 480 in der Sicherheitsverwaltung des Innenministeriums, 263 Lehrer sowie 46 Richter. Gleichzeitig kam es zu Einsparungen im allgemeinen Verwaltungsbereich in Höhe der halben Pensionierung. Alle Ressorts mit Ausnahme des Bildungsressorts (um 0,9 Prozent) und des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft (um 0,3 Prozent) haben ihre Vorgaben erfüllt.

Die Zahl der pragmatisierten Beamten ist im Vergleich zum Jahresende 2015 um 1.082 Vollbeschäftigungsäquivalente gesunken. In den ausgegliederten Bereichen ist die Zahl um 296 Stellen gesunken. Damit liegt der Anteil der Beamten im Bundesdienst aktuell bei 55,5 Prozent.

Im Jahr 2018 ist eine Aufstockung der Posten im Innenressort um 750 Vollbeschäftigungsäquivalente geplant, hieß es, ebenso eine Aufstockung um 145 Plätze im Bundeskanzleramt, die mit der EU-Präsidentschaft im zweiten Halbjahr 2018 zusammenhängt. Die Stellenanzahl in beiden Bereichen soll im Jahr 2019 wieder im selben Ausmaß zurückgefahren werden. (APA, 7. 6. 2017)