Bad Erlach/Ritzing – Fußballzwerg Gibraltar ist Österreichs erste Hürde auf dem weiten Weg zur erstmaligen Teilnahme an einer U21-EM-Endrunde. Die ÖFB-Auswahl und der erstmals in einer U21-Quali antretende Underdog eröffnen die Gruppe 7 am Donnerstag (20.30 Uhr/live ORF Sport +) im Sonnensee-Stadion in Ritzing. Alles andere als ein klarer Erfolg der Truppe von Teamchef Werner Gregoritsch wäre eine große Überraschung.

Der 59-jährige Coach hat seine neu formierte Mannschaft seit Sonntag zum zweiten Mal nach dem März-Trainingslager in Spanien beisammen. Nach dem 1:1-Remis zum Saisonauftakt gegen Australien sowie dem 1:0-Erfolg gegen die Niederlande, jeweils in Testspielen, sind die Gregoritsch-Schützlinge 2017 noch unbesiegt. Gibraltar sollte daran nichts ändern können.

"Auf uns wartet eine schöne, aber schwierige Aufgabe. Es gibt kein Videomaterial vom Gegner, von daher wissen wir nicht wirklich, was uns erwartet", sagte Gregoritsch. Die volle Konzentration gilt auch deshalb der eigenen Stärke. "Meine Mannschaft hat viel Qualität. Wir sind uns bewusst, dass wir das Spiel machen müssen", schilderte der Steirer. Seine Spieler gehen mit dem nötigen Ernst an die Sache heran. "Wir werden alles geben, um mit einem Erfolg in die EM-Qualifikation zu starten", verlautete Kapitän Philipp Lienhart.

Nicht zur Verfügung steht Philipp Malicsek. Der Rapid-Mittelfeldspieler erlitt am Dienstag im Training eine Muskelverletzung im Adduktorenbereich, ist aber weiterhin im Teamcamp in Bad Erlach, wo er behandelt wird.

Weit mehr Gegenwehr ist dann am Montag (18.00 Uhr) im Duell mit Ungarn ebenfalls in Ritzing zu erwarten. Dabei handelt es sich aber nur um einen von dann noch drei Tests vor der Fortsetzung der Quali im Herbst. Am 6. Oktober wartet auf die ÖFB-U21 das schwierige Gastspiel in Russland, den Feinschliff will man sich dafür gegen Finnland (1. September) und Katar (5. September) holen.

Neben Gibraltar und Russland sind auch Serbien, Mazedonien und Armenien Österreichs Gegner im Kampf um das eine Fix-EM-Ticket in der Gruppe 7. Die vier besten Zweitplatzierten der neun Gruppen matchen sich im Play-off um zwei weitere Plätze für die Endrunde 2019 in Italien und San Marino. (APA, 7.6.2017)