Wien – Nicht nur die Preise für Wohnraum haben in den vergangenen Monaten weiter angezogen, auch die Mieten für Stell- und Garagenplätze kratzen an der Zehn-Euro-je-Quadratmeter-Marke. Die gut elf Quadratmeter, die ein handelsüblicher Pkw beansprucht, gibt es in Wien und Innsbruck um durchschnittlich jeweils 95 Euro pro Monat.

Das ergab eine Analyse des Fachportals immowelt.at, das die Kosten für 4.764 Garagen und Stellplätze untersuchte, die im Vorjahr in österreichischen Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern zur Neuvermietung gelangten. Etwas günstiger als die Wiener und Innsbrucker parkten die Linzer (83 Euro) und Salzburger (82 Euro). Die insofern preiswerteste Großstadt in Österreich war Graz, wo der Median einer monatlichen Stellplatznettomiete bei 66 Euro lag.

Einfluss auf die Höhe der Preise haben laut der Erhebung vor allem das generell steigende Mietniveau, der Hauptgrund für die Differenzen liege aber im lokalen Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Und das wiederum hänge direkt von den variierenden Bauordnungen in den Bundesländern ab. Diese regeln je nach Standort, wie viele Autostellplätze pro neugebauter Wohneinheit bereitgestellt werden müssen.

Günstigeres Deutschland

Eine parallele Analyse für Deutschland ergab übrigens durchwegs günstigere Preise als in Österreich. Am teuersten war der durchschnittliche Stellplatz 2016 mit 93 Euro in Stuttgart, doch die Preise in der Finanzmetropole Frankfurt am Main (75 Euro) und anderen großen Städten wie München (65 Euro) und Hamburg (63 Euro) lagen ein Viertel bis ein Drittel unter jenen von Wien. Autohalter in Dortmund, Dresden, Hannover und Leipzig parkten mit je rund 40 Euro noch deutlich billiger. (mcmt, 8.6.2017)