Wien – Mit Andreas Vesalius' "De humani corporis fabrica libri septem" (Über den Bau des menschlichen Körpers) versteigert das Dorotheum sein bisher teuerstes Buch: 180.000 Euro beträgt der Rufpreis für die Erstausgabe des Anatomiewerks aus 1543, die am 28. Juni in Wien unter den Hammer kommt.

Das Buch, das sich lange Zeit im Privatbesitz befand, gilt als eines der bedeutendsten wissenschaftlichen Werk des 16. Jahrhunderts und Grundstein der modernen Anatomie. Vesalius war Professor der Medizin in Padua und führte als erster dokumentierte Studien an menschlichen Leichen durch. Die Illustrationen, teilweise kolorierte Holzschnitte, zeigen schichtweise die Struktur des menschlichen Körpers, der Organe und Muskulatur, bis hin zum Skelett.

Neben dem Vesalius-Werk kommen Ende Juni aber auch weitere Bücher und dekorative Grafik zur Auktion. So kann etwa auch "De Historia Stirpium commentarii insignes" über die Geschichte der Pflanzen von Leonhart Fuchs aus dem Jahr 1542 ab 40.000 Euro ersteigert werden. (9.6.2017)