Klaus Schmidt von Linz nach Altach.

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Altach/Linz – Fußball-Bundesligist SCR Altach nimmt die neue Saison mit Trainer Klaus Schmidt in Angriff. Die Vorarlberger, die auch in der Europa-League-Qualifikation engagiert sind, holten den 49-jährigen Steirer von Zweitligist Blau-Weiß Linz und statteten ihn bei seinem ersten "echten" Engagement im heimischen Oberhaus mit einem Zweijahresvertrag aus. "Ein Traum ist in Erfüllung gegangen", sagte Schmidt.

Schmidt wird am kommenden Montag den Trainingsauftakt im "Ländle" leiten, an seiner Seite wird dabei Thomas Hickersberger stehen. Der 43-Jährige war zuletzt bis November 2016 als Co-Trainer bei Rapid tätig gewesen und schlüpft nun unter Schmidt neuerlich in diese Rolle. Das weitere Trainerteam wird von Werner Grabherr (zweiter Co-Trainer), Sebastian Brandner (Tormanntrainer) und Martin Hämmerle (Athletiktrainer) komplettiert.

"Schwieriger Abschied"

Schmidt tritt die Nachfolge des glücklosen Martin Scherb an, der eine Runde vor Saisonende Ende Mai beurlaubt worden war. Erst vor zwei Wochen hatte Schmidt seinen Vertrag in Linz verlängert, aufgrund einer Ausstiegsklausel konnte er gegen eine festgeschriebene Ablösesumme nun in eine höhere Liga wechseln. "Es war ein schwieriger Abschied, weil wir doch erfolgreich waren und zusammengewachsen sind", erklärte Schmidt am Freitag auf einer Pressekonferenz in Altach. Im Frühjahr hatte Schmidt Winterschlusslicht Blau-Weiß souverän zum Klassenerhalt geführt.

In Altach lief es umgekehrt, unter Scherb rutschte der Winterkönig im Frühjahr noch auf Rang vier zurück, ist dank des Cupsiegs von Meister Salzburg aber in der Europa-League-Qualifikation vertreten und steigt dort Ende Juni in der ersten Runde ein. "Ich freue mich riesig auf diese Aufgabe und möchte das nächste Kapitel in der Altacher Geschichte mitschreiben", betonte Schmidt.

"Bodenständiger Typ"

Sportdirektor Georg Zellhofer zeigte sich überzeugt, den richtigen Mann gefunden zu haben. "Ich kenne ihn schon sehr lange, seit Dienstag waren wir in engeren Gesprächen", betonte der 56-Jährige. "Er passt ganz genau zu Altach, lebt und liebt den Fußball, das beeindruckt mich schon seit langem. Er hat die Bereitschaft, hart zu arbeiten und ist ein bodenständiger Typ. Das ist ideal und kompatibel mit dem Verein."

Schmidt war zuletzt auch als Cheftrainer der ÖFB-U19 im Gespräch gewesen, hatte schließlich aber das Nachsehen gegenüber Peter Schöttel. In der Vergangenheit coachte der zweifache Vater u.a. Wacker Innsbruck, Austria Salzburg und Kapfenberg, abgesehen von einem Vier-Spiele-Intermezzo als Interimscoach bei Austria Kärnten in der Saison 2007/08 ist es für ihn das erste Chef-Engagement im heimischen Oberhaus. Als Co-Trainer arbeitete er u.a. beim GAK und in Wr. Neustadt, aber auch als rechte Hand von Ex-Teamchef Josef Hickersberger bei Al Wahda in Abu Dhabi (2011). (APA; 9.6.2017)