Atzenbrugg – Bei den Lyoness Golf Open in Atzenbrugg sind zur Halbzeit zwei Österreicher in Schlagdistanz zum führenden Chilenen Felipe Aguilar. Sowohl Mitfavorit Bernd Wiesberger als auch der Austro-Amerikaner Sepp Straka liegen nach zwei der vier Runden mit jeweils nur vier Schlägen Rückstand auf Platz fünf. Matthias Schwab schaffte es beim Profi-Debüt als 18. problemlos in sein erstes Preisgeld-Weekend.

Strahlender Sonnenschein empfing die 156 Spieler auch am zweiten Tag. Diesmal machte aber heftiger Wind im Tullnerfeld den Akteuren bei Österreichs mit einer Million Euro dotiertem Turnier der European Tour das Leben schwer. Während Straka und Schwab schon in der Früh abgeschlagen hatten, traf es diesmal vor allem die am Nachmittag spielenden Profis.

Wind als Beschwernis

Unter anderem auch Wiesberger: "Es war schon beim Warm-up klar, dass das heute keine einfache Runde wird", sagte Wiesberger, legte danach aber eine starke Kampfrunde mit nur einem Bogey hin. Gleichzeitig gelangen ihm im Finish sogar noch zwei Schlaggewinne zu einer 69er-Runde, die am Ende für den weiteren Turnierverlauf noch wichtig sein könnten.

Durch den gedrehten Wind waren auch die Par-5-Bahnen als potenzielle Birdielöcher für den Longhitter aus dem Burgenland ausgefallen. Umgekehrt sprach es für Wiesberger, dass er mit einem aus kürzester Distanz verschobenen Putt auf der acht nur einen Schlagverlust fabrizierte. "Ein unnötiger Konzentrationsfehler. Aus dieser Distanz muss der Ball rein", ärgerte sich Wiesberger dennoch.

Angesichts der Bedingungen war der 31-Jährige mit seiner 69er-Runde aber mehr als zufrieden. Mit der 70 vom Vortag summierte sich das für den vierfachen Sieger auf der European Tour auf ein Gesamtscore von fünf unter Par.

Frühstarter bevorzugt

Dort hält auch Straka. Der 24-jährige Doppel-Staatsbürger, der in den USA um einen Platz auf der PGA-Tour kämpft, hatte wie Schwab schon in der Früh abgeschlagen und anfangs noch etwas bessere Bedingungen gehabt. Zwischendurch war der in Wien aufgewachsene Straka schon bei sieben unter Par gelegen, wurde dann aber durch ein Doppelbogey gebremst.

Während der von einer Sommergrippe etwas angeschlagene Schwab nach Runden von 72 und 70 Schlägen als 18. bei zwei unter Par hält, haben Wiesberger und Straka nur vier Schläge Rückstand auf den Leader und damit gute Chancen auf einen Spitzenplatz beim Heimturnier.

Weil der Cut wegen der schwierigen Bedingungen am Nachmittag auf plus zwei kletterte, verpassten letztlich auch Routiniers wie Markus Brier oder Miguel Angel Jimenez den Einzug ins Wochenende um nur einen Schlag. Pech hatte auch der Grazer Qualifikant Felix Schulz, der sich mit dem letzten Putt um das Wochenende brachte. (APA, 9.6. 2017)

Golf Lyoness Open (European Tour, Par 72) – Zwischenstand nach 2 von 4 Runden:

1. Felipe Aguilar (CHI) 135 Schläge (65/70) – 2. Graeme Storm (ENG) 137 (68/69) – 3. Johan Carlsson (SWE) 138 (67/71), Oliver Fisher (ENG) 138 (69/69) – 5. Bernd Wiesberger (AUT) 139 (70/69), Zander Lombard (RSA) 139 (70/69), Sepp Straka (AUT) 139 (69/70), David Horsey (ENG) 139 (75/64) – 9. Maximilian Kieffer (GER) 140 (69/71), Ashley Chesters (ENG) 140 (67/73), Trevor Fisher jr. (RSA) 140 (69/71), Marcus Armitage (ENG) 140 (71/69). Weiter: 18. u.a. Matthias Schwab (AUT) 142 (72/70)

Cut verpasst: 67. Markus Brier (AUT) 147 (74/73), Felix Schulz (AUT) 147 (73/74), Miguel Angel Jimenez (ESP) 147 (75/72) – 96. Lukas Nemecz (AUT) 149 (76/73), Luca Denk (AUT/Am.) 149 (76/73) – 132. Manuel Trappel (AUT), Markus Maukner (AUT/Am.), Lukas Lipold (AUT/Am.), alle je 154 – 136. Leonhard Astl (AUT) 155 – 140. Clemens Gaster (AUT) 156 – 142. Christoph Pfau (AUT) 157 – 146. Timon Baltl (AUT) 158 – 149. Christopher Fisher (AUT/Am.) 159 – 150. Gerold Folk (AUT/Am.) 160