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Kurdische Kämpferinnen am Rand Raqqas

Foto: REUTERS/Rodi Said

Raqqa (Rakka) –Das kurdisch-arabische Bündnis der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) hat nach eigenen Angaben bei seinem Vormarsch im Norden Syriens ein erstes Stadtviertel im Westen der Stadt Raqqa eingenommen.

Das Viertel al-Romanija sei "nach zweitägigen Kämpfen befreit" worden, erklärte das Bündnis am Sonntag. Raqqa war 2014 von Jihadisten des "Islamischen Staats" (IS) eingenommen und zur Hauptstadt ihres "Kalifats" erklärt worden.

Anfang der Woche waren die SDF-Einheiten erstmals von Osten her nach Raqqa vorgedrungen. Zu Hochzeiten der IS-Herrschaft lebten in Raqqa rund 300.000 Menschen, darunter 80.000 Vertriebene aus anderen Regionen Syriens. In den vergangenen Monaten verließen tausende von Zivilisten die Stadt, laut UN-Angaben sollen sich derzeit noch rund 160.000 Menschen in Raka aufhalten.

Zu Hochzeiten der IS-Herrschaft lebten in Raqqa rund 300.000 Menschen, darunter 80.000 Vertriebene aus anderen Regionen Syriens. In den vergangenen Monaten verließen tausende von Zivilisten die Stadt, laut UNO-Angaben sollen sich derzeit noch rund 160.000 Menschen in Raqqa aufhalten.

Syrische Armee soll Iraks Grenze erreicht haben

Die syrische Armee und ihre Verbündeten haben nach Angaben von Aktivisten am Freitag erstmals wieder die irakische Grenze erreicht. Wie die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, könnte es in dem Gebiet zu Spannungen mit der US-geführten Militärkoalition kommen.

Dutzende von loyal zur syrischen Regierung stehende Kämpfer trafen den Angaben zufolge im Grenzgebiet ein – etwa 70 Kilometer nördlich der Ortschaft Al-Tanaf.

Die Militärkoalition bestätigte den Vormarsch nicht direkt. Sie teilte allgemein mit, die Präsenz der regierungstreuen syrischen Einheiten sei ein Grund zur Sorge, und die Militärkoalition werde Maßnahmen zu ihrem Schutz ergreifen.

Truppen der von den USA angeführten Militärkoalition nutzen einen Armeestützpunkt in Al-Tanaf (Al Tanf) für Angriffe auf mutmaßliche Stellungen der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS), aber auch zur Ausbildung syrischer Rebellenkämpfer. Der Stützpunkt war in den vergangenen Monaten mehrfach angegriffen worden, unter anderem von IS-Kämpfern. Die Beobachtungsstelle bezieht ihre Erkenntnisse über ein Netz von Informanten in Syrien. Von unabhängiger Seite lassen sich ihre Angaben nur schwer überprüfen. (red, APA, AFP, 10.6.2017)