Foto: Kicken ohne Grenzen

Wien – Die Initiative "Kicken ohne Grenzen" ist am vergangenen Freitag im Parlament in Wien mit dem Frauen-Integrations-Award ausgezeichnet worden.

"Kicken ohne Grenzen" ist ein offenes Fußballprojekt für Jugendliche mit Fluchterfahrung, das jungen FußballspielerInnen ohne leistungsorientierte Aufnahmekriterien die Teilnahme an wöchentlichen kostenlosen Trainings ermöglicht, diese bei Turnierteilnahmen unterstützt und einen Zugang zu fußballspezifischen Ausbildungsangeboten fördert. Die Initiative wurde im September 2015 von Autor Alois Gstöttner und Karina Lackner initiiert.

Der Frauen-Integrations-Award bittet Einzelpersonen, Organisationen und Vereine vor den Vorhang, die soziale Integration, Teilhabe und Mitgestaltung an der Gesellschaft von Mädchen und Frauen gefördert haben.

Selbstbewusstsein ist als Schlüsselqualifikation und -kompetenz für Frauen und ihre Integration wichtig, unterstrich Familienministerin Sophie Karmasin in ihrer Rede. Stärke man das Selbstwertgefühl von Frauen, können diese sich auch in der Gesellschaft einbringen.

In ihren Dankesworten betonte die Projektleiterin Karina Lackner die Relevanz und den verbindenden Faktor von Sport, um junge geflüchtete Menschen in bestehende soziale Gruppen zu integrieren. Es sei die integrative Kraft des Fußballs, die Menschen nach ihrer Flucht dabei unterstützen soll in die Gesellschaft hineinzuwachsen und diese aktiv mitzugestalten. Lackner unterstrich einen weiteren Schwerpunkt ihrer Initiative, die beim Empowerment geflüchteter junger Frauen liege: Der Sport stärke das Selbstbewusstsein von Mädchen und minimiere das Risiko geschlechtsspezifischer Gewalterfahrungen.

In regelmäßigen Abständen treten die männlichen Jugendlichen von "Kicken ohne Grenzen" gegen die hauseigene Werkself "Standard United" an. Das letzte Spiel endete übrigens 3:1 für "Kicken ohne Grenzen", die Revanche steigt im Herbst. (red, 11.6.2017)