London – Nach der Parlamentswahl in Großbritannien, bei der die Konservativen ihre absolute Mehrheit verloren haben, stellte Premierministerin Theresa May ihr neues Kabinett vor – in dem sich jedoch viele bekannte Gesichter wiederfinden. Die Schlüsselposten der Regierung bleiben unverändert, kleine Überraschungen gibt es dennoch.

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Außenminister Boris Johnson – vehementer Befürworter des Brexit – bleibt im Amt. Mehrere Medien berichteten am Wochenende, er sei gebeten worden, Theresa May herauszufordern. Er stellte sich aber mehrfach hinter die Regierungschefin und schloss aus, sich um ihre Nachfolge zu bewerben.

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Philip Hammond bleibt Finanzminister Großbritanniens. Seit 1997 sitzt er im Unterhaus und vertritt den südenglischen Wahlkreis Runnymede and Weybridge. 2011 stieg er zum Verteidigungsminister auf, 2014 wechselte er ins Außenressort.

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Eine Überraschung war die Ernennung von Michael Gove zum Umwelt- und Agrarminister. May hatte Gove – einen ihrer schärfsten Kritiker – nach ihrem Amtsantritt im Juli 2016 aus der Regierung entlassen. Gove sagte dem Sender Sky News, er habe nicht mit der Berufung gerechnet.

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Der bisherige Arbeitsminister Damian Green wird Kabinettschef und de facto Vize-Premierminister.

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Amber Rudd bleibt Innenministerin Großbritanniens.

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Brexit-Minister David Davis bleibt im Amt und damit Londons Chefunterhändler in den Verhandlungen mit Brüssel. Er will am Austritt Großbritanniens aus dem Europäischen Binnenmarkt festhalten, wie er am Montag ankündigte. Wie Boris Johnson dementierte auch er, Theresa May im Premiersamt nachfolgen zu wollen.

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Andrea Leadsom, die sich nach dem Brexit-Votum um die Parteileitung beworben hatte, wird Leader of the House of Commons.

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Der führende Tory-Abgeordnete und ehemalige Europaminister David Lidington wird neuer Justizminister.

David Gauke wird Nachfolger Damian Greens im Arbeitsressort.

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Die studierte Mathematikerin Karen Bradley wird Ministerin für Kultur, Medien und Sport.

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Verteidigungsminister Michael Fallon bleibt im Amt, er gilt als enger Verbündeter von Theresa May.

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Liam Fox bleibt Handelsminister. Der ehemalige Verteidigungsminister wollte 2016 Tory-Chef werden, schloss sich nach der ersten Runde aber dem May-Lager an.

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Die frühere Justizministerin Liz Truss, die einer Labour-Familie entstammt, wird Vizefinanzministerin. Im vergangenen Jahr stand sie in der Kritik, weil sie nach Ansicht Mays die Brexit-Gesetze nicht entschieden genug verteidigte.

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Gesundheitsminister Jeremy Hunt behält seinen Job trotz harscher Kritik an seinem Umgang mit dem Gesundheitssystem NHS.

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Der ehemalige Minister für Polizei- und Feuerwehrwesen, Brandon Lewis, wird Staatssekretär im Innenministerium.

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Die prominente Brexit-Befürworterin Priti Patel bleibt Ministerin für Internationale Entwicklung.

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Der ehemalige Banker Sajid Javid bleibt Staatssekretär für Communities und lokale Strukturen.

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Der Jurist James Brokenshire bleibt Nordirlandminister. (maa, flon, 12.6.2017)

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