Die Katzen und Hunde wurden ins Tierquartier gebracht.

Foto: APA/LPD WIEN

Wien – Wiener Polizisten haben am Sonntagvormittag 22 Hunde und Katzen aus einem illegalen Tiertransport befreit. Sieben Welpen und 13 Babykatzen sowie jeweils ein Muttertier waren in ungesicherten Käfigen und Transportboxen ohne Wasser oder Futter eingesperrt.

Den Beamten von der Inspektion Stiftgasse kam der Pkw verdächtig vor: Im Vorbeifahren hatten sie die zahlreichen Käfige bemerkt. Daraufhin wurde der Wagen gestoppt und kontrolliert.

"Die Tiere waren aufgrund der beengten Verhältnisse und der Hitze im Fahrzeug bereits in einem schlechten Zustand", sagte Polizeisprecherin Irina Steirer. Der 61-jährige Lenker gab an, dass er die Tiere aus Bulgarien mitgebracht habe. Er behauptete, Zielorte seien mehrere Tierheime in Österreich und Deutschland. Jetzt kümmern sich jedenfalls die Mitarbeiter des Wiener Tierquartiers um sie.

"Der Mann konnte lediglich einen blauen EU-Petpass vorweisen und hatte weder Dokumente eines Veterinäramtsarztes noch Dokumente für eine legale Einfuhr der Tiere bei sich", so die Sprecherin. Er wurde nach dem Tierschutz- und dem Kraftfahrgesetz angezeigt.

Die Polizisten versorgten die Vierbeiner an Ort und Stelle mit dringend benötigtem Wasser. Der 61-Jährige dürfte am Samstag in Bulgarien losgefahren sein, eine Nacht verbrachte er in der ungarischen Hauptstadt Budapest. "Aufgrund des Zustandes der Tiere und der Verschmutzung im Wagen gehen wir davon aus, dass sich die Hunde und Katzen wahrscheinlich die ganze Zeit in den Käfigen befunden haben", sagte Steirer. (APA, 12.6.2017)