Rotieren und oszillieren: Das können Elektrozahnbürsten leisten, Handarbeit nicht.

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Die Menschen kennen den Feind aus der Zahnpastawerbung. Plaque ist der Fachbegriff für jenen Belag auf den Zähnen, in dem sich eine Vielzahl von Bakterien tummelt. Ihre Abfallprodukte greifen den Zahnschmelz an – auf diese Weise entsteht nicht nur Karies, sondern auch die wesentlich gefährlichere Parodontitis. Es ist eine Art Dauerentzündung, die abgesehen davon, dass sie zu Zahnfleischschwund und Zahnverlust führt, auch für eine ganze Reihe anderer Erkrankungen verantwortlich gemacht wird.

Es hilft also nichts: Wer nicht zahnlos durchs Leben gehen will, bürstet sich den Plaque von den Zähnen. Eine Glaubensfrage dabei: Putzen in Handarbeit? Oder doch besser eine elektrische Zahnbürste?

Gegen die Handarbeit

Die renommierte Cochrane Collaboration hat sich der Klärung dieser Debatte angenommen und in einer Metastudie ermittelt, ob nun Handarbeit oder das Verwenden von elektrischen Zahnbürsten effizienter ist. In die Metastudie eingeschlossen waren 56 Studien, die zwischen 1964 und 2011 zum Thema durchgeführt wurden und in die insgesamt 5.068 Teilnehmer inkludiert waren, die meisten von ihnen Erwachsene.

Das Ergebnis: Rotierend oszillierende Elektrozahnbürsten sind im Vergleich zu normalen Zahnbürsten effizienter und konnten eine Reduktion von Plaques um elf Prozent innerhalb von drei Monaten erreichen, bei Nutzung über drei Monate sogar um 21 Prozent. Auch bei Zahnfleischentzündungen ist das elektrische Putzen besser: In diesem Bereich konnte eine Reduktion um sechs, nach drei Monaten um elf Prozent erreicht werden. Langfristige Ziele sind jedoch unklar. Wie die Forscher betonten, spielt das gründliche Putzen auch bei der elektrischen Zahnbürste eine entscheidende Rolle. (pok, 12.6.2017)

Originalpublikation

Powered versus manual toothbrushing for oral health