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Kanonen auf dem Grund der Karibik: Die Bilder von der Wiederentdeckung der "San José" gingen 2015 um die Welt.
Foto: REUTERS/Colombian Ministry of Culture

Cartagena – Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos hat die baldige Bergung der vor mehr als 300 Jahren gesunkenen spanischen Galeone "San José" angekündigt. Der Anreiz ist groß: An Bord soll sich nämlich ein Milliardenschatz befinden. Santos sagte, dass eine staatlich-private Allianz in den vergangenen Monaten die Details des Projekts erarbeitet habe und der Plan nun stehe.

Die "San José" sank 1708 nach einer Seeschlacht gegen die Flotte des englischen Admirals Charles Wager im Rahmen des Spanischen Erbfolgekrieges. Von den knapp 600 Menschen an Bord konnten nur elf gerettet werden.

Eigentümerfrage umstritten

Mit der Galeone versanken auch Millionen Gold- und Silbermünzen sowie Smaragde. Als Wissenschafter Ende 2015 Teile des Wracks vor der Hafenstadt Cartagena entdeckten, war das eine archäologische Sensation. Die Schätzungen zum Wert der Ladung reichen von umgerechnet 2,7 bis 15 Milliarden Euro. Wem das Schiff gehört, ist allerdings durchaus umstritten.

Gleich nach der Entdeckung der "San José" meldete Spanien seine Ansprüche an. Madrid pochte auf eine Konvention der UNESCO über den Schutz von Gütern auf dem Meeresgrund. Nach diesem Abkommen gehören gesunkene Kriegsschiffe dem Staat ihrer Herkunft. Kolumbien hat die Konvention allerdings nicht unterzeichnet. Santos betonte, wichtiger als das Geld sei es, dieses große archäologische Erbe zu retten. (APA, red, 14. 6. 2017)

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Foto: APA/EPA/EFE/COLOMBIA MINISTRY OF CULTURE