Bild nicht mehr verfügbar.

Mozilla hat eine neue Version von Firefox veröffentlicht.

Foto: AP Photo/Manu Fernandez

Firefox hat es im vergangenen Jahrzehnt geschafft Microsofts Dominanz am Browser-Markt zu brechen. In den letzten Jahren wurde er jedoch von Googles Chrome eingeholt, der mittlerweile der am weitesten verbreitete Browser ist. Nun will Mozilla mit einer neuen Version wieder aufholen.

Projekt Electrolysis

Das Entwicklerteam hat in den vergangenen Monaten daran gearbeitet den Browser schneller und stabiler zu machen. Dafür kommt eine Technologie zum Einsatz, die Mozilla Electrolysis (E10S) nennt. Die Arbeiten daran begannen schon vor einigen Jahren, wurden dann jedoch vorübergehend auf Eis gelegt. Vor einiger Zeit wurde das Projekt wiederaufgenommen.

E10S setzt zur Anzeige von Websites auf getrennte Content-Prozesse, denen separate Speicherbereiche zugewiesen werden. Das hat unter anderem den Vorteil, dass nicht der gesamte Browser abstürzt, wenn es zu Problemen mit einzelnen Websites kommt. Vor knapp einem Jahr hielten die ersten Features von E10S mit Version 48 Einzug in den Browser.

Flotteres Surfen auch bei mehreren Tabs

Mit dem neuen Firefox 54 wird die Einführung von E10S nun abgeschlossen. Der Browser nutzt bis zu vier Prozesse für offene Tabs, wie Mozilla in einem Blogeintrag schreibt. Dadurch sollen Seiten, die viele Ressourcen benötigen, die anderen geöffneten Websites weniger stark bremsen. Auch dann, wenn man mit vielen offenen Tabs arbeitet.

Die Performance-Verbesserung sei bemerkenswert, so Firefox Vice President Nick Nguyen. Auch komplexe Seiten wie der Facebook-Newsfeed würden schneller und störungsfreier angezeigt. Da nicht wie etwa unter Chrome für jede Seite ein eigener Prozess gestartet wird, soll sich Speicherauslastung im Vergleich zu anderen Browser in Grenzen halten.

Die genauen Marktanteile der Browser sind schwer nachzuvollziehen. Der NetMarketShare von Net Applications sieht Firefox im Desktop-Bereich auf dem dritten Platz, Stat Counter hingegen auf Platz zwei. Eindeutig ist nur, dass Chrome führt. Mit einem schnelleren und stabileren Browser könnte es Mozilla nun gelingen, wieder mehr Nutzer zurückzugewinnen. Firefox 54 steht ab sofort zum Download für Windows, MacOS und Linux bereit. (red, 14.6.2017)