Wien – Die Strukturreform des Heeres kommt einen Schritt voran: Am morgigen Freitag werden zwei wichtige Führungspositionen ausgeschrieben, nämlich die Kommandanten der Luftstreitkräfte und des Kommandos Führungsunterstützung und Cyber Defense, wie die APA erfuhr. Die Kommandanten Landstreitkräfte und Logistik verbleiben in ihren militärischen Funktionen.

Aus dem Streitkräfteführungskommando wurden im Zuge der Reform ein Kommando Land- bzw. Luftstreitkräfte in Graz bzw. Salzburg. Der alte Chef des Streitkräfteführungskommandos, Generalleutnant Franz Reißner, bleibt Kommandant der Landstreitkräfte. Generalmajor Andreas Pernsteiner leitet weiterhin das Kommando Logistik.

Leitungsfunktionen im Ministerium ausgeschrieben

Per Gesetz müssen allerdings Funktionen neu ausgeschrieben werden, wenn sich ein gewisser Anteil der Aufgaben ändert, was nun eben bei einigen Bereichen im Heer der Fall ist. Betroffen ist die Führung der Luftstreitkräfte – als Favorit gilt freilich der interimistische Leiter Brigadier Karl Gruber. Ebenso ausgeschrieben werden muss die Leitung des neuen Kommandos Führungsunterstützung und Cyber Defense, die derzeit interimistisch Brigadier Hermann Kaponig innehat.

Darüber hinaus werden auch jene Leitungsfunktionen im Verteidigungsministerium selbst ausgeschrieben, deren Aufgabenbereich sich wesentlich geändert hat. Dazu zählt der Leiter der Einsatz-Sektion, wobei davon auszugehen ist, dass Generalleutnant Karl Schmidseder bleibt. Ebenso verhält es sich wohl bei der statt der bisherigen Sektion Planung neu eingerichteten Generalstabsdirektion, die Generalleutnant Franz Leitgeb führt. Weiters ausgeschrieben werden müssen die Führung der Gruppe Grundsatzplanung, der Leiter des Zentrums für Information und Wehrpolitik, der Leiter der Gruppe Steuerung und Haushalt und der Leiter der Gruppe laufende Einsätze.

Alle Spitzenfunktionen des Bundesheeres werden auch weiterhin durch Offiziere, also militärisch besetzt werden, betont man im Ministerium. Zwischenzeitlich hatte es Überlegungen gegeben, einige Leitungsfunktionen mit zivilen Planstellen zu unterlegen, diese wurden aber verworfen.

Ziel der Strukturreform ist es, die Truppe zu stärken und Abläufe im Ministerium selbst, der sogenannten Zentralstelle, zu straffen. (APA, 15.6.2017)