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Heuer sind bereits zwei Progress-Transporter mit Sojus-Raketen von Baikonur gestartet. Ein dritter Flug ist für Mitte Oktober geplant.

Foto: REUTERS/Shamil Zhumatov

Astana – Beim Start eines Progress-Transporters zur ISS am Mittwoch ist doch nicht alles so planmäßig verlaufen wie zunächst gemeldet. Zwar gelangte der Raumtransporter mit 2,5 Tonnen Nachschub unbeschadet vom Weltraumbahnhof Baikonur aus ins All. Doch lösten die Stufen der Sojus-Trägerrakete bei ihrem Absturz einen Brand aus, der sich laut dem kasachischen Katastrophenschutzministerium über 15 Kilometer erstreckte.

Als die Raketenteile eingesammelt werden sollten, wurde ein Mann getötet und ein weiterer verletzt. Laut der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos herrschten in der Region hohe Temperaturen und starke Winde, die das Feuer anfachten. Es sei erst am späten Abend unter Kontrolle gebracht worden.

Angedockt

Die Progress MS-06 indes hat am Freitag die ISS erreicht und planmäßig am russischen Modul Swjesda angedockt, teilte die Flugleitzentrale bei Moskau mit. Der Kosmonaut Fjodor Jurtschichin überwachte das automatisch ausgeführte Manöver.

Die Kapsel hat der Agentur Tass zufolge unter anderem 620 Kilogramm Treibstoff, 420 Liter Wasser und 351 Kilogramm Lebensmittel geladen. Im Gepäck befinden sich auch zwei Mikrosatelliten. Die kleinen Trabanten sollen bei einem Außeneinsatz russischer Kosmonauten voraussichtlich im August im All ausgesetzt werden. Sie sollen unter anderem Aufnahmen von der Erdoberfläche machen und untereinander Daten austauschen. (APA, red, 16. 6. 2017)