Der Rapper Cro hat seine Pandamaske, hinter der er sein Gesicht verbirgt, und Dead Elvis & His One Man Grave eine Zombiemaske, die aus einem billigen B-Horror-Trashfilm der 1950er- oder 1960er-Jahre stammen könnte. Dazu trägt Letzterer ein Bühnenkostüm wie Presley zur dekadenten Las-Vegas-Zeit.

Im Unterschied zu diesen braucht der Elvis-Wiedergänger keinen großen Hofstaat, denn nicht nur im Einzelgrab ist der Mensch ganz auf sich allein gestellt – auch beim Lärmmachen. Dead Elvis & His One Man Grave steht in der Vaudeville-Kuriositätenrevue-Tradition anderer Ein-Mann-Kapellen wie dem 2005 verstorbenen Hasil Adkins, Bob Log III, Reverend Beat-Man oder Scott H. Biram.

Und wie diese werkt auch der Elvis-Zombie mit Hand, Mund und Fuß, ein Multitaskingmusikant, der sich seine Inspiration aus dem alten (Country-)Blues und primitiven Rockabilly holt, von Künstlern, die am Rande der Gesellschaft lebten. Die musikalischen Amokläufer und Psychohillbillys, denen Dead Elvis sein Vertrauen schenkt, gehören zu den üblichen Verdächtigen dieses immer auch parodistischen Subgenres.

Neben Adkins und Bob Log III sind das: The Cramps, Charlie Feathers, Screamin' Jay Hawkins, Bo Diddley oder Johnny Burnette. Da hört man dann eine schrottige Version des oft gecoverten Klassikers Papa-Oom-Mow-Mow, ansonsten ist der Dead Elvis stimmlich oft nah am Original. (dog, 16.6.2017)