Vom Mauerblümchen zur Blumenfee: Jessica Brown Findley ist die neue Amélie in "Der wunderbare Garten der Bella Brown".

Foto: Luna Film

Alles muss seine Ordnung haben. Für Bella Brown (Jessica Brown Findley), die in der Bibliothek von London Bücher katalogisiert, bedeutet das einen exakt geplanten Tagesablauf. Auch das kugelige Dosengemüse auf dem Tellerchen findet seinen Platz in Form eines symetrischen Musters.

Eine Zwangsneurotikerin also. Weil es aber wenig spannend wäre, ihr bei der nötigen Therapie zuzuschauen, schickt Der wunderbare Garten der Bella Brown/This Beautiful Fantastic (Buch und Regie: Simon Aboud) ihr drei Männer auf den Hals: einen Alten (Tom Wilkinson), einen Feschak (Andrew Scott), und einen Tollpatsch (Jeremie Irvine).

Bella Brown trägt Bob und ist nicht nur deshalb definitiv die Nachfolgerin der fabelhaften Amélie. Ihre kleine Welt ist ihr Zuhause, wobei sie allerdings ihren Garten arg verwildern lässt, weil Natur, das ist für Bella Chaos pur. Zum Glück hat der alte Alfie als Nachbar nicht nur einen grünen Daumen, sondern mit dem feschen Vernon auch einen Koch, der zu Bella ausbüxt und mit dem sie auf den Geschmack kommt. Gut auch, dass er zwei Kinder hat, die alles durcheinanderwirbeln. Aber nur ein bisschen. Und der Tölpel Billy ist ein Erfinder skurriler Flugmaschinen und also dafür zuständig, dass Bella in Sachen Liebe abhebt. Sozusagen für die Flugzeuge im Bauch.

Das ist so märchenhaft, aber auch vorhersehbar wie ein von Bella geplanter Tag. (pek, 16.6.2017)