Kleinere Autos verschlingen sowohl bei der Herstellung als auch im Betrieb weniger Ressourcen.

Die Geschichte des Verbrennungsmotors wird fortgesetzt. Wir wissen, dass schon Ferdinand Redtenbacher, jener Österreicher, der als Begründer des wissenschaftlichen Maschinenbaus gilt, die Dampfmaschine als Auslaufmodell bezeichnete, noch bevor jemand eine Ahnung hatte, wie die Nachfolgetechnologie aussehen könnte. Und er sollte recht behalten.

Auslaufmodelle

So kann man auch relativ sicher behaupten, dass der Verbrennungsmotor ein Auslaufmodell ist, zumal sogar Nachfolgetechnologien wie batterieelektrisches Fahrzeug und Brennstoffzelle nicht nur bekannt, sondern serienreif sind.

Aber: Weltweit werden rund 100 Millionen Autos im Jahr gebaut, Tendenz steigend. Das lässt sich nicht über Nacht umstellen. Jeder kann froh sein, wenn die Elektrifizierung des Verkehrs auch im Sinne nachhaltiger Geschäftsmodelle evolutionär verläuft und nicht als Revolution über uns hereinbricht. Das erlauben weder die Stromnetze noch die derzeitigen Herstellungsbedingungen bei Fahrzeugen und Energiespeichern noch die kommerziellen Strukturen.

Wasserstoff

Auch eine umweltfreundliche Wasserstoffproduktion für den Betrieb von Brennstoffzellenfahrzeugen muss von null aufgebaut werden. So erscheint es durchaus legitim, wenn mittlerweile noch andere Wege genutzt werden, um den CO2-Ausstoß konventioneller Fahrzeuge zu verringern.

Dabei gäbe es wunderbare Möglichkeiten, die allerdings sehr schlecht mit unserer wirtschaftlichen Dynamik von "größer, weiter, schneller, mehr" vereinbar sind. Das Einfachste wäre, überhaupt nur Autos zu kaufen, die man auch braucht, und dann nur solche, die bei der Herstellung und im Betrieb möglichst wenig Ressourcen verschlingen, was nichts anderes heißt als kleinere Autos, die ja meist auch ihren Zweck erfüllen. (Rudolf Skarics, 25.6.2017)