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Vor 50 Jahren, am 18. Juni 1967, trafen Hendrix und Townshend dann beim Monterey Pop Festival aufeinander und stritten sich, wer zuerst auf die Bühne durfte.

Foto: AP / Monterey Herald

Angefangen hat es irgendwann 1964 durch einen Zufall. Es geschah während eines Konzerts von The Who in einem Londoner Pub. The Who, das sind die mit dem amphetaminbedingten Stottern bei "My Generation". Pete Townshend verrenkte sich beim Spielen und brach dabei an der niedrigen Decke den Hals seiner Gitarre ab. Er fand das toll, dem Publikum war es egal. Anfangs. Pete bekam deswegen nämlich einen Mordstrumm-Zorn und zermerscherte daraufhin die Klampfe zu Anzündholz. Jetzt war das Publikum begeistert, und The Who wurden mit dieser fortan regelmäßigen Showeinlage berühmt.

Ob aus dem davon beeindruckten Jimi Hendrix auch etwas geworden wäre, wenn er am 31. März 1967 im Londoner Astoria seine Gitarre zwecks Steigerung nicht angezündet und erst dann zerhaut hätte, wissen wir nicht. Pete Townshend war jedenfalls sauer auf die neue Konkurrenz.

Vor 50 Jahren, am 18. Juni 1967, trafen Hendrix und Townshend dann beim Monterey Pop Festival aufeinander und stritten sich, wer zuerst auf die Bühne durfte. Feuer oder Holzhacken als fixe performative Akte fehlgeleiteter männlicher Energie, der Zweitgereihte würde alt aussehen. The Who gewannen beim Knobeln und traten als Erste auf. Ins kollektive Gedächtnis eingebrannt bleibt trotzdem das Bild von Hendrix in Monterey auf den Knien vor seiner in Flammen aufgehenden Stratocaster. Es war der Start seiner (kurzen) Weltkarriere.

The Who legten am 17. September 1967 übrigens nach und sprengten im britischen TV das Schlagzeug in die Luft. Nun brannten Townshends Haare. (schach, 17.6.2017)