Karatschi – Nein, Sie lesen hier kein verirrtes Spam-E-Mail, sondern die Kurzfassung eines Berichts im angesehenen Fachblatt "British Medical Journal Case Studies": Held der Fallstudie ist ein 34-jähriger Pakistani, der unter Hypogonadismus litt, keine Achsel- und Schamhaare hatte und dessen Hoden und Penis unterentwickelt waren. Sein physischer Entwicklungszustand ähnelte dem eines Zwölfjährigen.

Die Ärzte, die den Mann behandelten zeigten sich recht überrascht, dass der Mann erst im Alter von 34 Jahren medizinische Hilfe in Anspruch nahm. Zugleich verdanken sie ihm freilich auch einen Fachartikel über eine erfolgreiche Behandlung, die mit der Erhebung der viel zu geringen Testosteronwerte (56 Nanogramm pro Deziliter) begann. (Normal sind zwischen 270 und 1070 Nanogramm.)

Normalisierug der "Männlichkeit"

Durch eine neunmonatige Kur mit Testosteroninjektionen konnte dem Mann geholfen werden. Die Hormonwerte normalisierten sich, die Hodengröße verdoppelte sich, und auch der Penis wuchs von fünf Zentimetern (im gedehnten Zustand) auf das Doppelte, also fast 10 Zentimeter. Als dieser Zustand hergestellt war, empfahlen die Endokrinologen um Owais Rashid (Aga Khan Universitätsspital in Karatschi) den Abbruch der Hormontherapie. Und rieten zudem vor Selbstbehandlungen ausdrücklich ab. (tasch, 18.6.2017)