Einer der Migranten versteckte sich unter dem Armaturenbrett.

Foto: APA/AFP/Guardia Civil

Madrid – Ein Auto mit fünf afrikanischen Migranten hat am Samstag einen Grenzposten zur spanischen Exklave Melilla im Norden Marokkos durchbrochen. Es war der zweite Vorfall dieser Art an zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Am Freitag war ein Auto mit neun Migranten über die Grenze nach Melilla gelangt. Sie rammten ein Fahrzeug der Guardia Civil, dabei wurden zwei Grenzschützer verletzt.

Bei dem Vorfall vom Samstag beschädigte das Auto nach Angaben der Behörden einen Grenzposten. Als der Wagen in Melilla angekommen war, sprang der marokkanische Fahrer heraus. Er wurde von der spanischen Polizei festgenommen. Im Wageninneren fanden die Polizisten fünf Afrikaner. Zwei waren im Kofferraum verborgen, zwei unter den Rücksitzen und einer im Armaturenbrett.

Serie von Zwischenfällen

Das Durchbrechen der Grenze mit einem Wagen wurde schon wiederholt als Mittel zur illegalen Einwanderung nach Spanien eingesetzt, unter anderem im März.

Migranten aus Afrika versuchen immer wieder, über die spanischen Exklaven Ceuta und Melilla an der Mittelmeerküste EU-Boden zu erreichen. Die beiden Exklaven haben die einzigen EU-Außengrenzen auf dem afrikanischen Kontinent. Im März kündigte die Regierung in Madrid an, sie wolle die Aufnahmekapazität für Flüchtlinge in Ceuta und Melilla von 4500 auf 8500 Plätze erhöhen. (APA, 17.6.2017)