Anti-Terror-Einheiten der malischen Regierung am Ort des Geschehens.

Foto: AFP PHOTO / HABIBOU KOUYATE

Bamako – Beim Angriff bewaffneter Islamisten auf eine Touristenunterkunft in Malis Hauptstadt Bamako sind am Sonntag mindestens vier Angreifer getötet worden. Zwei tote Islamisten seien gefunden worden, sagte Sicherheitsminister Salif Traoré, nach zwei weiteren Leichen werde gesucht. Zur Gesamtzahl der Angreifer äußerte er sich nicht.

Laut Traoré wurden 36 Gäste und Angestellte der Ferienanlage "gerettet", darunter 15 Franzosen und ebenso viele Malier. Der Angriff galt der von westlichen Ausländern besuchten Kangaba-Anlage im Osten Bamakos, die über Ferienhütten, Restaurants und Swimmingpools verfügt. Anrainer berichteten von Schüssen, eine Rauchsäule stieg über der Anlage auf. Laut Augenzeugen hatten die Angreifer "Allahu Akbar" geschrien.

Französische Soldaten und Soldaten der UN-Mission in Mali unterstützten die malischen Spezialkräfte gegen die Jihadisten. In Mali sind zahlreiche französische und deutsche Soldaten stationiert. Österreichs Bundesheer ist mit 14 Soldaten an der EU-Ausbildungsmission EUTM und mit sechs Personen am UN-Stabilisierungseinsatz Minusma beteiligt.

Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich hatte im Jänner 2013 militärisch eingegriffen, um das Vorrücken von Islamisten und Tuareg-Rebellen in den Süden Malis zu stoppen und die geschwächten Regierungstruppen zu unterstützen. (APA, AFP, 19.6.2017)