Von den 219 nun vorgestellten möglichen Exoplaneten kreisen zehn in jener Zone ihres Systems, in dem flüssiges Wasser existieren könnte.

Illustr.: NASA/JPL-Caltech

Mountain View – Wissenschafter der US-Raumfahrtbehörde Nasa haben einen Katalog mit mehr als 200 mithilfe des Weltraumteleskops Kepler erspähten potenziellen Exoplaneten vorgestellt. Von den insgesamt 219 Welten kreisen zehn erdgroße Exoplaneten in der habitablen Zone ihrer Systeme und könnten damit möglicherweise die Voraussetzungen für Leben bieten, teilte die NASA am Montag bei einer Pressekonferenz im kalifornischen Moffett Field mit.

30 Welten mit potenziell erdähnlichen Bedingungen

Die Zahl der Exoplaneten-Kandidaten, die Kepler in den vergangenen Jahren entdeckt hat, steigt damit auf 4.034. Mehr als 2.335 davon konnten bereits als Exoplaneten, also Planeten bei anderen Sternen, verifiziert werden. Von den rund 50 erdähnlichen Kandidaten konnten mittlerweile 30 verifiziert werden.

Der 2009 gestartete Planetenjäger "Kepler" späht nach winzigen regelmäßigen Helligkeitsschwankungen von Sternen, die entstehen, wenn ein Planet von der Erde aus gesehen genau vor seinem Stern vorbeizieht – eine Art Mini-Sternfinsternis. Allerdings können auch andere Phänomene derartige Helligkeitsschwankungen erzeugen, etwa zwei sich umkreisende Sterne. Für den endgültigen Beweis für die Existenz der Exoplaneten bedarf es der Beobachtung durch andere Teleskope. (APA, red, 20.6.2017)