Bild: Days Gone
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Screenshot: Days Gone
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Kaum ein Genre hält sich in den vergangenen Jahren so hartnäckig wie Open-World-Survival. Und kaum ein erzählerischer Hintergrund ist dabei so dominant wie die Zombie-Apokalypse. Das wiederum ist allerdings nachvollziehbar, eignet sich doch kaum etwas besser für eine ständige Drohkulisse als lebende Tote und sonstige Variationen ehemaliger Menschen, die nun hungergetrieben Jagd auf ihre intakten Artgenossen machen.

Den neuen Zombie-Hype, der mutmaßlich zu einem beträchtlichen Teil dem großen Serienerfolg von "The Walking Dead" zu verdanken ist, bedient auch "Days Gone" von Sonys Bend Studio. Der GameStandard konnte in einer "Theatre Session" einen rund 20-minütigen Eindruck in Form von aufgezeichnetem Gameplay gewinnen.

Gameplay-Demo zu "Days Gone"
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Rambo-Einlage statt Zombie-Einfall

Gezeigt wurde jener Abschnitt, den Sony bereits zur Präsentation des Titels in seinem Playstation-Line-up vorgeführt hatte. Hier bricht der Protagonist auf, um ein Mitglied seiner Überlebendengruppe aus den Händen von Banditen zu befreien. Jedoch wurde in dieser Vorführung ein anderer Lösungsweg geboten.

Beim Reveal raste der Spieler noch in die auf der Straße aufgestellte Falle und entledigte sich der Bewohner des gegnerischen Camps durch die Sprengung einer Absperrung, dank welcher eine Horde Zombies hineingelangte. Hier nun ging man einen anderen Weg. Der Hinterhalt wurde umfahren – wobei die Motorradfahrt durch den Wald von einer halbwegs realistischen Fahrphysik zeugte.

Bei der folgenden Auseinandersetzung mit den Wache stehenden Banditen wurde erneut deutlich, dass "Days Gone" kein Titel für Zartbesaitete ist. Bei der Abbildung von Blut und waffenbedingten Verletzungen wird das Publikum nicht geschont.

Nach dem Ausschalten eines Vorpostens durch Fallenstellen und Schleicheinlagen griff man in dieser Version der Quest-Erledigung zu Rambo-Methoden. Mit vom Gegner geklauten Automatikwaffen schoss man sich von Deckung zu Deckung, ehe der eigene Kumpan in der vorgerenderten Schlusssequenz befreit wurde und ein anstehender Kampf gegen einen ziemlich großen Bären als bekannter Cliffhanger gezeigt wurde.

Grafischer Leckerbissen mit unfertiger KI

Dabei lieferte "Days Gone" einen grafisch und erzählerisch guten Eindruck – insbesondere animationstechnisch steckt in dem Spiel viel Mühe. Der vor Ort anwesende Entwickler betonte, dass auch Wetterbedingungen Einfluss auf das Spielgeschehen nehmen werden.

Bei dichtem Schneefall, wie im vorgeführten Abenteuer, sinkt beispielsweise die Sichtweite computergesteuerter Figuren. Umgebung und "Flair" des Spiels erinnern jedenfalls massiv an "The Walking Dead", zu dem es ja bis heute keinen wirklich guten Action-Titel, dafür aber empfehlenswerte Adventure-Games der Telltale Studios gibt.

Noch nicht fertig

Zu sehen war allerdings auch, dass das Spiel eben noch nicht fertig ist. Denn die Banditen präsentierten sich als ziemlich ungefährliches Kanonenfutter, nicht als ernsthafte Bedrohung. Deckungen wurden kaum genutzt, der offensichtlich direkt in der Schussbahn stehende Spieler oft nicht attackiert. Eine Baustelle, der man sich definitiv noch widmen muss.

Dafür hat man zumindest noch ein paar Monate Zeit. Einen offiziellen Veröffentlichungstermin für das Playstation-4-exklusive Game gibt es noch nicht. Gerüchteweise soll das Spiel aber noch in diesem Jahr erscheinen. (Georg Pichler aus Los Angeles, 26.6.2017)

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