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Grünes Licht für die Königsklasse.

Foto: AP/Probst

Nyon/Leipzig/Salzburg – Das Antreten von RB Leipzig in der Champions League ist in Ordnung. Die Uefa sieht bei einer Teilnahme sowohl der Deutschen als auch der ebenfalls von Red Bull gesponserten Salzburger keine Regelverletzungen. "Wir sind nun Teil der Uefa und freuen uns gemeinsam mit unseren Mitbewerbern auf die Champions League", sagte Leipzigs Geschäftsführer Oliver Mintzlaff am Dienstag.

Die rechtsprechende Kammer der Uefa-Finanzkontrollkammer für Klubs (FKKK) sehe in der Teilnahme beider Klubs keine Verletzung von Artikel 5 der Bewerbsregularien (Integrität des Wettbewerbs), heißt es auf der Uefa-Website. Beide Vereine hätten "bedeutende Management- und strukturelle Änderungen (hinsichtlich Unternehmensfragen, Finanzen, Personal, Sponsoring usw.) vorgenommen". Man sei zu der Auffassung gelangt, "dass keine natürliche oder juristische Person mehr entscheidenden Einfluss auf mehr als einen an einem Uefa-Klubwettbewerb teilnehmenden Verein hat", werde beide Vereine aber weiterhin "beobachten".

Mintzlaff, im Vorjahr noch Red Bulls Head of Global Soccer in Personalunion, sieht sich bestätigt. "Diese Entscheidung folgt einer detaillierten Analyse und ist das Ergebnis eines jederzeit offenen und transparenten Austauschs mit der Uefa. In diesem konstruktiven Prozess wurden gemeinsam mit unseren Gesellschaftern Änderungen vollzogen, um die Regeln zur Integrität des Wettbewerbs einzuhalten", erklärte Mintzlaff.

Die Regeln der Uefa verlangen eine strikte Trennung auf allen Ebenen aller an der Champions League teilnehmenden Vereine. Da Salzburg und Leipzig über den gemeinsamen Sponsor Red Bull verbunden sind, hatte es zuletzt immer wieder Fragezeichen hinter dem Startrecht des Teams von Ralph Hasenhüttel, Marcel Sabitzer und Stefan Ilsanker gegeben.

Vorrang Salzburg

Hätte die Uefa eine Verletzung der Bewerbsintegrität erkannt, wäre Leipzig als Vizemeister von der CL ausgeschlossen worden. Salzburg als Meister hätte in diesem Falle Vorrang bekommen. Aus diesem Grund hatte es bis zuletzt Spekulationen gegeben, dass Salzburg auf ein Antreten verzichtet. Dann hätte dem Serienmeister gemäß österreichischen Bestimmungen allerdings der Lizenzentzug gedroht.

Beide Vereine hatten schon seit gut zwei Jahren die formaljuristische und personelle Entflechtung vorangetrieben. Während Red Bull in Leipzig ist Eigentümer, betont man in Salzburg, dass der Konzern nur noch als Hauptsponsor involviert sei.

In der Königsklasse tritt Red Bull Salzburg unter dem Namen FC Salzburg an. In der zweiten Qualifikationsrunde trifft man am 11./12. sowie 18./19. Juli entweder auf Maltas Vertreter Hibernians FC oder auf FCI Tallinn aus Estland. Leipzig ist direkt für die Gruppenphase qualifiziert. (APA, 20.6.2017)