Bangui – Nur einen Tag nach der Vereinbarung eines Waffenstillstands sind in der Zentralafrikanischen Republik wieder Kämpfe zwischen verfeindeten Milizen ausgebrochen. Mindestens 42 Menschen seien am Dienstag in der Stadt Bria getötet worden, sagte Bürgermeister Maurice Belikoussou der Nachrichtenagentur Reuters.

So viele Leichen seien ins Krankenhaus geschafft worden. Er gehe aber davon aus, dass noch nicht alle geborgen seien. Bria liegt rund 580 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Bangui.

Seit 2013 kommt es immer wieder zu Kämpfen in dem Land. Damals hatten muslimische Seleka-Rebellen die Macht übernommen. Gegen sie kämpft die Anti-Balaka-Miliz, die sich aus der christlichen Minderheit rekrutiert. Insgesamt gibt es 14 bewaffnete Gruppen in dem Land; 13 hatten sich dem Waffenstillstand angeschlossen. In den Kämpfen wurden seit 2013 tausende Menschen getötet. Ein Fünftel der Einwohner ist aus ihren Heimatorten geflüchtet. (APA, Reuters, 21.6.2017)