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5.000 Stellen sollen bei der altehrwürdigen Monte dei Paschi wegfallen.

Foto: Reuters/Stefano Rellandini

Rom – Der Plan für den Neustart der angeschlagenen Bank Monte dei Paschi di Siena (MPS) nimmt Formen an. Nachdem die EU-Kommission die Pläne Italiens für die umstrittene milliardenschwere Kapitalspritze an die Krisenbank gebilligt hat, will MPS das Personal um zwanzig Prozent kürzen, was circa 5.000 Mitarbeitern entspricht.

400 der insgesamt 2.100 Filialen sollen geschlossen werden, berichtete die Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" am Mittwoch. Die Stellenkürzungen sollen vor allem über Frühpensionierungen erfolgen. Die Managergehälter sollen reduziert werden. Das Jahresgehalt von CEO Marco Morelli wird von 1,4 Millionen Euro auf 420.000 Euro gekürzt, berichtete das Blatt.

Im Rahmen des Plans soll sich MPS von notleidenden Krediten im Volumen von 26 Mrd. Euro trennen. Interesse am Erwerb des Pakets mit den faulen Krediten hat der italienische Bankenrettungsfonds Atlante signalisiert.

Die EU-Kommission hatte Anfang Juni nach monatelangem Ringen einem Rettungsplan der Regierung in Rom für MPS zugestimmt. Die Regierung in Rom hat vorsorglich ein zwanzig Milliarden Euro schweres Bankenrettungsprogramm aufgelegt. Die Europäische Zentralbank (EZB) stellte bei Monte dei Paschi vor Monaten einen Kapitalbedarf von 8,8 Milliarden Euro fest. (APA, 21.6.2017)