Arnold Schwarzenegger im ORF-"Report".

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Arnold Schwarzenegger hat früher einmal für enorme Schwermetallbelastung gesorgt ("Terminator 1–5") und für riesige und dementsprechend durstige Geländefahrzeuge geworben. Heute fährt der Filmstar und Ex-Gouverneur einen wasserstoffbetriebenen Hummer-Pick-up und lässt sich "Mister Umwelt" nennen. Viele schöne, wohlwollende, ethisch erhebende Worte fand er im "Report"-Interview für seine Green-Power-Bewegung, die 2010 von ihm gegründete Initiative R20.

"Ich will nicht über den US-Präsidenten reden, sondern über den Umweltschutz", entgegnete er Susanne Schnabl, die auf kaum eine ihrer Fragen, die vor allem die erschreckend schleppende Umsetzung der gesteckten Ziele betrafen, eine konkrete Antwort bekam. Auch nicht von Schwarzeneggers Sidekick, dem ehemaligen französischen Außenminister und Leiter der wichtigen Pariser Klimakonferenz, Laurent Fabius.

Zwei Herren in marineblauen Anzügen hoben an zum Schwanengesang auf "clean jobs" und Eisbären, die weiterhin von Scholle zu Scholle springen können sollten. Ein Dolm ein jeder, der dagegen wäre. Nur, wo hapert es bei der Umsetzung von zuweilen unpopulären Maßnahmen? "Politiker sollten der Allgemeinheit dienen und nicht der Partei", blieb Schwarzenegger recht allgemein.

Mit einem einfachen Beispiel erklärte der Hollywood-Mime ("Terminator 6" ist in Planung), warum das alles so zäh vor sich geht. Wenn Sie, meinte er zu Schnabl, zehn Pfund abnehmen möchten – "nicht dass Sie das müssten, Sie sehen großartig aus" –, dann ist doch die entsprechende Diät eine unpopuläre Sache. Come on, Arnie! Nicht alles auf den Endverbraucher schieben! (Margarete Affenzeller, 22.6.2017)